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1. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 136

1912 - Stadthagen : Heine
— 136 — Im Nachbarlande. 1. Deister und Hüntel. Der veiiter ist größtenteils aus den Schichten des Wealden aufgebaut, dessen unteren Schiefertonen auch hier schweselwasser- stoffhaltige Quellen entspringen. Diesen oerdaukt Bad Nenndorf seinen Ruf. Die an der Nordostseite sich anschließende Talebene wird von Schiefertonen der unteren marinen Kreide (dem Hils- ton) ausgefüllt. — Der Siintel enthält die ganze Schichtenfolge vom Jura bis zur uutereu Kreide. Seine Vorberge n voll Hameln gehören nieist dem Keuper an, ans welchem bei Gr. Hilligsfeld Muschelkalk inselartig hervortritt. Der Deister ist auf unserer Heimatkarte etwa zur Hälfte dar- gestellt (Erkl. d. Nam. in der Anm. S. 48). Er beginnt nicht weit von der hannoverschen Stadt Springe und endet bei Bad Nenndorf im Kreise Grafschaft Schaumburg-, er hat demnach die Richtung von 30 nach Nw. Während der bis zu 400 m ansteigende Kamm vorwiegend Fichtenwald trägt, weisen die Abhänge herrlichen Laubwald auf. Diese Verschiedenheit in der Bewaldung kommt daher, daß oben ans dem Gebirge dicht unter der Oberfläche Sandstein lagert (dürftiger Nähr- bodeu), an den Abhängen aber Kalksteine und touige Schichten den Untergrund bilden (fetter Nährboden). Der Abfall nach N ist flach, nach S steil. Dort sammelt die Südaue das abfließende Berg- Wasser, hier die Rodeuberger Aue. Beide Bäche führen ihr Wasser der Sachsenhäger Aue und durch diese der Leiue zu (S. 86). Obgleich viele Quertäler den Deister einschneiden, so zeigt sein Kamm doch keinen erheblichen Einschnitt. Bahnen und Straßen müssen deshalb den Höhenzug umgehen. Auf der n Seite begleitet ihu die Bahu Haste—weetzen, auf der s die erst 1903/04 im Becken der Rodenberger Aue angelegte Nebenbahn Bad. Nenndorf—münder. Bemerkenswerte Punkte auf dem Bergkamme sind Alte Taufe und Heisterburg. Die Alte Taufe ist ein einzelner Felsblock, dessen etwa 3 qm große Ober- fläche wie ein Becken ausgehöhlt ifl. Dieser Stein soll in heidnischer Zeit als Götzenaltar und später als Taufstein benutzt sein. Merkwürdig ist, daß die Aus- Höhlung selbst in der trockensten Jahreszeit nicht wasserleer wird. — Die Hei- st e r b u r g (— Wächterburg, von hoien = hüten, bewachen) ist eine nach römischem
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