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1. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 228

1912 - Stadthagen : Heine
— 228 — Nach langen, mit List und Betrug geführten Verhandlungen wurde verkündet, daß der Rat der beiden Länder den König Christian von Dänemark (S. 224) zum Herzoge von Schleswig und Grafen von Holstein gewählt habe. Gleich nach der Wahl nahm Christian Besitz von Schleswig-Holstein und stellte eiue Urkunde aus, daß diese Länder, deren Verbindung den Schanmburgeru zu danken ist, „np ewig nngedeelt" bleiben sollten. Otto, der einzige rechtmäßige Erbe, wurde durch den Oldesloer Vertrag 1460 gezwungen, seinen Ansprüchen gegen die geringe Summe von 43000 Gulden zu eutsageu. Er behielt uur die Herrschaft Pinneberg und einige andere Erbgüter im Holsteinischen. Wegen dieser Güter führten Otto und seine Nachfolger den Titel „Graf zu Holstein" fort. Alle Versuche, jeueu unrechtmäßigen Vertrag umzustoßen, blieben erfolglos. Der schwache und träge Kaiser Friedrich Iii. ließ das dem Hause Schaumburg und damit der deutschen Sache zugefügte Unrecht gleichgültig geschehen. So endete die ruhmvolle Herrschaft der Schaumburger im N unseres deutschen Vaterlandes. Ottos Ii. Uachfolger. Von Ottos Ii. Söhnen sind Adols Ix. (1464—1474), Erich (1474—1492), Otto Iii. (1492— 1498, f 1510), Anton (1498—1526) und Johann Ii. (1498—1527) nacheinander zur Regieruug gekommen, während drei andere hohe geistliche Amter in Hildesheim, Minden und Hamburg bekleidetem Die erstereu beiden, Adolf und Erich, führten länger heftige Fehde mit dem Bischof vou Minden. Erich stiftete 1486 das Franziskanerkloster zu Stadthageu, von dem jetzt noch ein Teil erhalteu ist und als reformierte Kirche benutzt wird. Dem Kloster Loccum überließ er für das Salzwerk Sooldorf bei Roden- berg bedeutende Ländereien bei Stadthagen. Er scheint in böser Geldverlegenheit gewesen zu seiu, denn er verpfändete 1489 das Schloß Bückeburg für 1100 Gulden an die Gebrüder von Heimburg. Otto Iii. trat 1498 die Grafschaft Schaumburg au feine jüngsten Brüder Anton und Johann ab und behielt für sich nur die nordischen Erbgüter. Noch zu seiuer Zeit wurde Obernkirchen wieder- aufgebaut (1504), das vorher gänzlich abgebrannt war. Anton übernahm die Ämter Schaumburg und Rodenberg (seit 1510 auch die holsteinischen Erbgüter), Johann die Ämter Bückeburg und Stadthagen. Beide nahmen au der sogen. Hildesheimer Fehde teil, die eiu wahrer Vernichtungskrieg gegen
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