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1912 -
Stadthagen
: Heine
- Autor: Wiegmann, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Schaumburg-Lippe
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
229 —
das Bistum Minden wurde. Im Verlaufe des Krieges erfochten sie
als Verbündete des Bischofs Johann von Hildesheim und des
Herzogs Heinrich von Lüneburg über die Herzöge Heinrich von
Brannschweig-Wolfenbüttel, Erich von Kalenberg-Göttingen und den
Bischof Franz von Minden, des ersteren Bruder, auf der Heide bei
Soltau einen glänzenden Sieg (1519). Franz von Minden flüchtete
nach Wolfenbüttel und konnte erst nach zwei Jahren in sein Land
zurückkehren, das solange die Grafen Anton und Johann von
Schaumburg besetzt hielten. Kaiser Karl V. sprach über die Sieger
die Reichsacht aus. Für Anton und Johann erwirkte jedoch der
begeisterte Anhänger Luthers, der Landgraf Philipp der Großmütige
von Hessen, dem sie merkwürdigerweise bereits 1618 etwa die Hälfte
der Grafschaft (die Amter Rodenberg, Hagenburg und Arensburg)
als Lehen übergeben hatten, die Lossprechung bei dem Kaiser und
den Reichsfürsten. Johann erhielt durch seine Gemahlin Cordula
als Heiratsgut die Herrschaft Gehmeu int Müusterscheu. Beide
Brüder siud in der Stiftskirche zu Obernkirchen beigesetzt worden
und so auch im Tode vereint geblieben (S. 84). Antons Witwe,
Anna, geb. Gräfin von Schönberg (^ 1533), hatte ihren Wohnsitz
auf der Schaumburg (S. 142). Von ihr berichtet die Geschichte,
daß sie alle dort aufbewahrten Urkunden und Schriften verbrannt
habe, weil sie mit ihren Schwägern in Feindschaft lebte.