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1. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 278

1912 - Stadthagen : Heine
— '278 — Seine Regierung fällt in eine Zeit, in welcher für Deutsch- land eine hochbedentfame Entwicklung auf allen Gebieten des poli- tifchen und wirtschaftlichen Lebens begann. Osterreich suchte seine Machtstellung in Deutschland noch erheblich zu erhöhen. Der Kaiser von Osterreich berief 1863 einen Fürstentag nach Frankfurt a. M., der aber erfolglos blieb, da Preußen jede Beteiligung ablehnte. Als in diesem Jahre der König von Dänemark vertragswidrig Schleswig von Holstein loszureißen und mit seinem Reiche zu ver- einen suchte, schritten Osterreich und Preußen ein. Sie gewannen im Dänischen Kriege 1864 Schleswig-Holstein nebst Lauenburg; letzteres Land wurde sofort au Preußen abgetreten, während die beiden Elbherzogtümer gemeinschaftlich verwaltet wurden. Dieser gemeinsame Besitz wurde bald der Anlaß, die immer mehr zu- nehmende Spannung zwischen beiden Mächten zur Entscheidung zu bringen. Osterreich legte am 1. Juni 1866 die schleswig-holsteinische Frage dem Bundestage vor und beantragte am 11. Juni, sämtliche außerpreußische Bundestruppen zu mobilisieren. Dieser Antrag, den auch der Vertreter von Schanmburg-Lippe mit seiner Stimme unter- stützte, wurde mit Stimmenmehrheit zum Beschluß erhoben, worauf der preußische Gesandte den Bund für gebrochen und aufgelöst erklärte. So brach denn der Deutsche Krieg aus, der dem preußischen Staate endlich die Führung in Deutschland verschaffte. Schanmburg-Lippe schickte seinen Truppenteil dem Bundesbefehle gemäß nach Mainz, trat aber schon am 18. August ebenso wie die anderen norddeutschen Kleinstaaten mit Preußen in ein Schutz- und Trutzbündnis ein, das dann später zum Norddeutschen Bunde erweitert und ausgebaut wurde. Die dadurch sich ergebende Ner- sassnngsändernng wurde durch Gesetz vom 17. Nov. 1868 (mit Nachtrag vom 24. Dezb. 1869) geregelt, auf dem im wesentlichen unsere heutige Laudesvertretuug beruht. Am 1. Okt. 1867 schloß unser Fürstentum mit Preußen ein Militärbündnis. Das bisher in Cleve stehende 7. Westfälische Jägerbataillon wurde nach Bücke- bürg und Stadthagen verlegt. Der Stab und die 1. n. 4. Kom- pagnie bezogen in Bückeburg, die 2. und 3. Kompagnie in Stadt- Hägen Bürgerquartiere. Seitdem dienen unsere Landeskinder im preußischen Heere. Sie wählen außer den Truppenteilen in Minden und Hannover gern das 7. Jägerbataillon in Bückeburg. Am 25. Oktober 1869 wurde Fürst Adols Georg aus Aulaß seiner silbernen Hochzeitsfeier zum Chef des Bataillons ernannt.
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