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1914 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Rüsewald, Karl
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Abbildung der Erdoberfläche auf eine Kugel.
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Abungen.
1. Berechne die Länge eines Grades, einer Minute und Sekunde für
den Parallelkreis 51° 3v' (Berlin).
2. Berechne die drei Größen für den Parallelkreis des Heimatortes.
3. Die Meßtischblätter sind Darstellungen von Gradfeldern, die in äqua-
torialer Richtung 10', in meridionaler Richtung 6' Erstreckung besitzen. Am
Rande der Karte sind durch feine Teilstriche die Schnittpunkte der Meridiane
und Parallelkreise von Minute zu Minute eingeteilt. Verbindet man die
Teilpunkte miteinander, so erhält man ein Gradnetz aus Geraden, deren
Abweichung von der wahren Projektionslinie für Schulübungen vernachlässigt
werden kann. Man kann auf diese Weise die geographische Länge und Breite
seines Standpunktes bis auf 5 Sekunden Fehlergrenze bestimmen.
4. Bestimmt man nach Aufgabe 3 die Länge des Standortes, berück-
sichtigt die Zeitgleichung, so kann man mit Hilfe einer guten Uhr recht ge-
nau die Mittagslinie durch den Schatten eines Stabes festlegen.
5. Berechne die Länge eines Gradbogens der Parallelkreise in den ver-
schiedenen Breiten von 0°—90°. (Tabelle anlegen!)
Man setze hier als Länge eines Meridian- oder Aguatorialgrades
1 ° — 111,183 km.
6. Der Parallelkreisumfaug unter der Breite cp ist
Uf/) = 2 r • ir • cos cp, der Aquatorumfang
U0 = 2r7r; demnach ergibt sich
U,p 2 r tu • cos cp
—- — cos cp, oder Uf/) — U0 • cos cp.
Die Abbildung der Erdoberfläche auf eine Kugel.
Denkt man sich um den Erdmittelpunkt eine Kugel mit dem Radius ^
beschrieben fettva Of-nnnn)' und überträgt man nun die einzelnen Punkte
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der Erde dadurch auf die Kugel, daß man den Schnittpunkt der Verbindungs-
linie des Erdmittelpunktes mit dem Endpunkte auf der Kugel bestimmt, so
werden alle Linien auf der Kugel in demselben Maßstab ^ (1 : 250000)
verkürzt. Die Projektion aller Strecken hat in demselben Verhältnis statt-
gefunden, die Abbildung auf dem Globus ist längentreu. Alle Linien
schneiden sich unter demselben Winkel, unter dem sie sich auf der Erdoberfläche
schneiden: die Abbildung ist winkeltreu; vor allem schneiden sich Parallel-
kreise und Meridiane rechtwinklig. Die Inhalte ähnlicher Figuren stehen
in demselben Verhältnis wie die Quadrate zweier entsprechenden Seiten; da
nun die Linien längentreu abgebildet werden, so sind die von ihnen be-
grenzten Flächen ebenfalls in demselben Verhältnis abgebildet: die Abbildung
ist flächentreu.
Diese drei Eigenschaften der Längentreue, Winkeltreue und Flächentreue
ergeben sich nur bei der Abbildung auf einem Globus; bei allen andern
Projektionsarten treten diese Eigenschaften zusammen nicht mehr auf. Will