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1. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 71

1890 - Meißen : Schlimpert
— 71 — ober verarbeitet als Gewerbsmann die inneren Schätze des Bodens. Unter diesen steht das Salz obenan, das er besonders südwestlich von der Saar (Chäteau Salins) gewinnt. Der Salzgewinnung schließt sich die Versendung und Verwertung der Stein kohlen an, die iu dem Saarbecken bei Forbach gehoben werden. Besonders wichtig ist auch die bergmännische Förderung des Eisensteins, der iu großen Lagern bei Dudenhofen und Metz gefuudeu und in umfänglichen Hüttenwerken zu Stabeisen geschmiedet wird. Bei Saarburg hat ferner der Holz-, Kohlen- und Quarzreichtum zur Anlage von Glashütten geführt, die namentlich schönes Krystall- glas bereiten. Und bei Saargemünd endlich dient die feine Thonerde des dortigen Beckens znr Herstellung vou gröberen oder feineren Porzellanwaren, für welche Frankreich den Lothringern in geschmackvoller Formeugebuug lauge Zeit vorbildlich war. So hat sich bei der lothringischen Bevölkerung in Geschichte und Sprache, iu der Volksuatur und in den Erwerbs- zweigen immer eiue gewisse Doppelseitigkeit gezeigt, die jetzt erst iu einheitliche Bahnen geleitet werden soll. Zusammenfassung. 4. Welches ist die Hauptstadt des deutschlothringischen Laudes? Die wichtigste Stadt iu Deutschlothriugeu ist Metz. Es liegt iu einem schönen Thale der Mosel, wo diese rechts die Seille aufnimmt. Der Fluß teilt sich im Stadtgebiete von Metz und bildet zwei Inseln, von denen die größere das Regierungsgebäude (die alte Präfektur) trägt. Aus den Häusern der Stadt steigt als schönstes Gebäude die Hauptkirche empor, an der sich Hunderte von Säulen strecken. Der Jnnenranm des Domes wird von mächtigen Pfeilern getragen und vou Fenstern mit prächtigen Glasgemälden erhellt. Altertümliche Gebäude mit Holzfachwerk und geschwärzten Giebeln stehen nur noch an wenigen Plätzen der Stadt. Viele Hänser zeigen ihre Giebelseiten den Straßen, sind mit Mauern umzogen und werden vou niedrigen Dächern geschützt. Besonders schön sind die Kaufläden ausgestattet, in denen geschmackvolle Stoffe und Schmuckgeräte auf die Verbindung deuten, iu welcher der Handel Lothringens so lange mit Paris gestanden hat. Auch lassen uns die Markthallen einen Blick in die Erzeugnisse thuu, welche die fruchtbare Umgebung der Stadt an Gemüse und Obst, an Blumen und Schlachtvieh hervorbringt. Ein reges Treiben von Geschäftsleuten und Soldateu herrscht auf den Plätzen. Die Straßen
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