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1. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 237

1890 - Meißen : Schlimpert
— 237 — gerichtetem Laufe aufsucht. Denn gerade hier hat die Erde in verborgeneu Tiefeu ihre schwärzen und doch glutgebenden Schätze aufgehäuft. Im Gebiete der Ruhr liegen Braun- und Stein- kohlen etwa in 100 Flözen angesammelt vor. Diese verteilen sich auf 4 Mulden, die hier in zwei langen und in zwei kürzeren Beckenlageru gefaltet worden sind. Zusammen mögen sie etwa ein Gebiet von 2 T. qkm bedecken und eine Kohlenmenge von 100 cbkm umfasseu. Es ist berechnet worden, daß dieser Kohlen- Vorrat, eine gleichmäßig fortgeführte Förderung desselben voraus- gesetzt, auf 2500 Jahre hinaus ausreichen wird. Zweifellos sind wir berechtigt, das Ruhrthal als das kohlenreiche Nebeuthal des Rheinstromes zu bezeichnen. Zusammeufassuug. 7. Auch die linksseitigen Nebenthäler des Rheines nehmen an dem reichen Leben des Hauptstromes, wenn auch in einem etwas bescheidenerem Maße als die rechtsseitigen mit Anteil. Was zunächst das Thal der Nahe betrifft, so ist uns be- reits vou einer früheren Besprechung (Sektion 6) her bekannt, daß in demselben ein Stein mit Namen Melaphyr (schwarzer Porphyr) gebrochen wird. Demselben sind mandelartig buntfarbige Achate eingebuchtet, die in dem Orte Oberstein und Birkenfeld geschliffen und geglättet, auch geschnitten und gefärbt und dann als Schmuck- steiue an Ringen und Broschen, an Gürteln und Armbändern verwendet werden. Zwar werdeu Achate gegenwärtig anch aus Südamerika iu das Nahethal eingeführt; dennoch verarbeiten und versenden die Anwohner desselben die Steine in solcher Menge, daß wir es als steinreiches Nebenthal des Rheines be- zeichnen können. Nördlich schließt sich dem Thale der Nahe das der grö- ßeren Mosel an. Hat diese die Saar und die Sauer (im Becken vou Trier) empfangen, so tritt sie ihren Lauf zwischen den Bergen des Huusrück und der Eiset znm Rheine hin an. Aber dieser Lauf ist so reich au großen und kleinen Schlingen, daß der Fluß dadurch zu dem windungsreichsten Deutschlands wird. Oft scheint die Mosel nach längerem Lanfe wieder zu eiuer frü- Heren Stelle ihres Laufes zurückzukehren. Oft gliedert sie größere Flußhalbinseln aus, über die kurze Verbindungsstraßen von einer Windung zur andern führen, oder durch die kürzere und längere Tunnel (Kaiser Wilhelm-Tnnnel, 4200 m lang) für die Bahn gebrochen werden mußten, die mehr durch das Moselufer als durch
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