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1. Das Deutsche Reich - S. 129

1900 - Leipzig : Spamer
Die wirtschaftlichen Verhältnisse. 129 Mark angeführt; desgleichen an Herrenhüten aus Filz 349 Tonnen im Werte von 6 287 000 Mark. In den zuletzt erwähnten Artikeln hat namentlich Berlin eine stets wachsende Bedeutung gewonnen und die englische Konkurrenz stark erschüttert. Auch Nürn- berg, Leipzig, Hamburg, München, Stuttgart ?c. verdienen hier genannt zu werden. Für Korsetts und Blusen ist das Königreich Württemberg, für Wäsche Bielefeld, für Wachstuch Leipzig und Berlin besonders wichtig. Als Hilfsindustrien für die verschiedenen Webereigewerbe kommen Für- berei und Zeugdruckerei in Betracht. Dieselben werden besonders in Rheinland, in den Textilindnstrieorten Sachsens sowie in einzelnen Gegenden Süddeutschlands betrieben. Die Seidenfärbereien Krefelds, die Türkischrotfärbereien von Elberfeld-Barmen, die Färbereien verschiedener Art zu Chemnitz, Mittweida, Glauchau, Meerane :e. in Sachsen, zu Augsburg und Ingolstadt in Bayern, zu Heidenheim in Württemberg, die Kattundruckereien in Berlin, ferner in den süddeutschen Orten Säckingen, Lörrach und Konstanz, sowie in Mülhausen i. E. und Augsburg in Bayern behaupten eine angesehene Stellung. § 14. Die Metallverarbeitung. Edelmetalle. Die industrielle Verwendung der Edelmetalle hat sich in letzter Zeit außerordentlich vermehrt; dieselbe betrug nach zehnjährigem Durchschnitt 1871/80 im ganzen bei Gold ungefähr die Hälfte der gesamten Produktion, nämlich 84 000 von 171500 kg, bei Silber etwa 1/6 derselben, nämlich 471000 von 2 522 000 kg. In Deutschland beträgt gegenwärtig der industrielle Goldverbrauch 14700 kg fein und der industrielle Silberverbrauch 100 000 kg fein pro Jahr; von dem letzteren Betrage stammt jedoch etwa der vierte Teil aus der Einfchmelzung alten Bruchsilbers :c. Aus diesen Angaben kann man sich leicht einen Schluß aus die Ausdehnung der deutschen Edel- Metallverarbeitung machen; dieselbe wird nämlich in der That nur von wenigen Ländern in der Welt übertroffen. In Gold steht Deutschland nur Groß- britannien, Frankreich, den Vereinigten Staaten nach und wird von der Schweiz nicht vollständig erreicht; in Silber aber wird es nur vou den Ver- einigten Staaten übertroffen, steht Frankreich gleich und übertrifft noch Groß- britannien. Bon großer Bedeutung sind besonders die Silberwarenfabriken in Berlin, die Gold- und Silberwaren von Pforzheim in Baden, Stuttgart, Gmünd und Heilbronn in Württemberg, die Bijouterien von Hanau in Heffen- Nassau; Nürnberg und Fürth behaupten einen Weltruf in Gold- und Silber- fchlägerblättchen, Gold- und Silberdraht. Die in Edelmetall, namentlich Gold, zu fassenden Edel- und Halbedelsteine (vgl. oben) werden hauptsächlich im Waldkircher Thale in Baden geschliffen. Welche bedeutende Stellung namentlich Hanau und Pforzheim in dieser Industrie einnehmen, ergibt sich unter anderm daraus, daß in den letzten Jahren der Gold- verbrauch dort durchschnittlich 3200, hier 4000 kg betragen hat. Berlin hat neuer- dings besonders auch in kunstreichen Tafelaufsätzen und Kunstaeqenständen von Silber Ausgezeichnetes geleistet. An die Verarbeitung vou Edelmetallen schließt sich vielfach eine solche von andern Metallen zu Schmuck- und Kuustgegeustäudeu aller Art an, z. B. werden derartige Gegenstände von Neusilber, Britannia :c angefertigt. Das Deutsche Reich, g
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