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1. Das Deutsche Reich - S. 174

1900 - Leipzig : Spamer
174 Sechstes Kapitel. land die meisten. Die Versicherungsanstalten umfassen gegenwärtig alle mög- lichen Zweige: die Transport-, Feuer-, Lebens-, Hagel-, Vieh-, Unfall- und sonstige Versicherungszweige. Die Lebensversicherung ist nach den betreffen- den Bevölkeruugszahleu und der Menge der Policen verhältnismäßig am stärk- sten verbreitet in Großbritannien, dann aber folgt Deutschland, und etwa in gleicher Höhe stehen die Schweiz und die Vereiuigteu Staaten, mehr zurück treten Frankreich, Österreich-Ungarn :c. In der Feuerversicherung steht hinsichtlich der durchschnittlich aus den Kopf der Bevölkerung entfallenden Beträge Deutschland etwas weiter zurück, doch nimmt es immerhin noch einen ziemlich hohen Rang ein, indem es ans Frankreich, Großbritannien und Belgien folgt, alfo namentlich andre Großstaaten, wie Österreich-Ungarn und Jtalieu, hinter sich läßt. Die Hagel- und Viehversicherung ist in Deutsch- laud noch nicht zu rechter Eutwickelung gekommen, auch die Aussteuerkassen geben bisher keine günstigen Resultate, dagegen ist das Rückversicheruugs- wesen, durch welches die Verteilung der Schäden ermöglicht wird, zu ziem- licher Bedeutung gestiegen. Zu Ansang der achtziger Jahre ergaben sich an in Lebensversicherungen ver- sicherten Kapitalien: in Großbritannien 10816 Mill., in den Vereinigten.,Staaten 8320 Mill., in Deutschland 2498 Mill., in Frankreich 2197 Mill., in Österreich 44473 Mill., in Rußland nur 220 Mill., in Schweden-Norwegen 1911/5 Mill. Mark. — Nach amtlichen Ermittelungen waren im Jahre 1883 bei den 38 deutschen Lebensversicherungsgesellschaften 61567 Versicherungen mit 257427521 Mark abge- schlossen und am Schlüsse des Jahres 1883 betrug die Zahl aller Lebensverfiche- rungen 675331, der Gesamtversicherungsstand 2497 966625 Mark; die Durchschnitts- summe für eine Versicherung 3699 Mark. In dem Jahre 1883 gingen ein an Prämien 91734256 Mark, an Zinsen 23372495 Mark. — Die gesamten Garantie- sonds der Aktien- und gegenseitigen Gesellschaft erreichten Ende 1883 eine Höhe von 650081364 Mark, d. h. 24,2 Proz. der Totalversicherungssumme. Uber die Feuerversicherung ist folgendes zu sagen: Der versicherte Be- trag war um 1880: in Frankreich 81120 Mill. Mark oder 2240 Mark pro Ein- wohner, in Deutschland 63400 Mill. oder 1360 Mark pro Einwohner, in Groß- britannien 54760 Mill., 1560 Mark pro Einwohner, in Belgien 8000 Mill., 1440 Mark pro Kopf, in den Vereinigten Staaten 25800 Mill., 520 Mark pro Einw., in Rußland 3600 Mill., 40 Mark pro Einw., in Skandinavien 2300 Mill., 280 Mark pro Einw. — Der jährliche Feuerschaden ist im ganzen auf 11640 Mill. Mark oder 5 Mark pro Einw., in den Vereinigten Staaten auf 460 Mill. oder 9 Mark pro Kopf, in Rußland auf 240 Mill. oder 3 Mark pro Kopf, in Großbritannien 184 Mill. oder 5 Mark pro Kopf, in Deutschland auf 128 Mill. oder 3 Mark pro Kopf, in Frankreich auf 62 Mill. oder 2 Mark pro Kopf, in Skandinavien auf 20 Mill. oder 3 Mark pro Kopf und in Belgien auf 10 Mill. oder 2 Mark pro Kopf zu berechnen. Von den auf Aktien gegründeten Feuerversicherungsgesellschasten stehen äugen- blicklich (1884) am günstigsten folgende Fenervcrsichernngsgcsellschaften: die Aachen- Münchener (70 Proz. Dividende), die Kolonia (60 Proz.), die Leipziger (40 Proz.), die Elberselder (40 Proz.), der deutsche Phönix (33'/^ Proz.); ferner folgende Lebens- Versicherungsgesellschaften: die deutsche Lebensversicherung in Lübeck (61'/g Proz.), der Janns in Hamburg (42 Proz.); ferner Rückversichernngsgesellschasten: die Aachener (45 Proz.), die sächsische (75 Proz.); weiterhin die badische Schiffahrtsassekuranz (45^ Proz.), die Dresdener Allgemeine Transportversicherung (75 Proz.), die Niederrheinische Güterassekurauz (60 Proz.), die Rhenania (75 Proz.) :e. 2) Das Sparkassenweseu. Die erste eigentliche Sparkasse für die wenig begüterten Volksklaffen wurde 1778 in Hamburg eröffnet, worauf eiue folche in Oldenburg (1785), in Bern (1787) und in Kiel (1797) folgte. Bei der
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