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1. Das Deutsche Reich - S. 218

1900 - Leipzig : Spamer
218 Erstes Kapitel. vielfach gesegneter ist als die der Landwirtschaft dienende Oberfläche desselben. Besonders finden sich an nützlichen Mineralien Kohlen, Eisenerze und Salz; in der Förderung der beiden ersteren steht Preußen unter deu europäischen Ländern nur England nach. Von den sechs bedeutenden Steinkohlenbecken sallen fünf, nämlich das westfälische, das Aachener, das oberschlesische, das niederschlesische (Waldenburger) und das Saarbecken, nach Preußen; von kleineren Steinkohlenablagerungen sind diejenigen von Ibbenbüren und Löbejün-Wettin zu nennen. Die Kohle der Sekuudärsormation lagert hauptsächlich im Wälderthon der Wesergebirge zwischen Leine und Weser und ist gleichfalls im Abbau begriffen. Die Braunkohle (der Tertiärsormation) ist weithin über den Staat verbreitet und nur im äußersten Nordwesten und Nordosten seltener; ihre wichtigsten Lager finden sich im Kölner Becken, am Westerwald, am Meißner und Habichtswalde in Hessen (gute Pech- und Glanz- kohle), in der Saalegegend der Provinz Sachsen (Kreis Weißenfels :c.), im Bezirk Frankfurt a. d. O., in der Oberlausitz, im uördlicheu Schlesien und in den benachbarten Grenzgebieten Posens, sowie in Oberschlesien zwischen Brieg und Oppeln. Ebenso lagern in dem Tieflande, besonders in der Havelgegend sowie im westlichen Hannover etwa große Torfmassen; im ganzen finden sich 20 000 qkm Mvorstäche mit Torfbildnug. — Die Verbreitung der Eisenerze ist ganz außerordentlich. Dnrch das ganze Flachland hin ist Raseneisenstein zu finden, namentlich aber sind Rheinland, Westfalen, Schlesien und Nassau au Eisenerzen reich. In Rheinland-Westfalen sind meist Brauu- und Spat- eisensteine von hohem Gehalte, in Nassau Braun- und Roteisensteine, fast überall aber neben den Steinkohlen Thoneisenstein und im Muschelkalke und brauueu Jura Schlesiens besonders Brauneisenstein vorhanden. Bei Schmiede- berg im Riesengebirge findet sich ein reiches Magneteisenlager und auch im Harze lagern im Silur und Devon Eisenerze. — Zinkerze kommen in außer- ordentlichem Reichtum in Oberschlesien (Galmei im Mnschelkalke), ferner im Aachener Kohlenbecken :c., Bleierze bei Tarnowitz und Beutheu in Ober- schlesien (im Muschelkalke), im Bezirke Köln (bei Commern im Buutsandstein des Bleiberges), im unteren Lahnthal (in der Sandsteinformation), im Harze (in Verbindung mit andern Metallen) vor; die Bleierze Schlesiens sind durch ihren Silbergehalt wertvoll. Die reichste Ausbeute au Kupfererzen gewährt die Grafschaft Mansseld in der Provinz Sachsen, deren Kupferschieferflöz uebeu auderu Metallen in geringerer Menge reiche Ausbeute au Kupfer und Silber gibt. Außerdem fiuden sich namentlich Kupferkiese in Schlesien und im linksrheinischen Gebiete (bei Saarlonis :c.) vor. In geringeren Mengen werden gegenwärtig Silbererze im Harze gewonnen; Nickelerze bei Bieden- köpf, Kobalterze im Oberharze, in Schlesien :c., Manganerze in den Bezirken Wiesbaden und Koblenz, Arsenikerze in Schlesien (bei Reichen- stein und Landshut), Schwefelkiese in Westfalen (Gegend von Arnsberg) :c., Alauuerze in der Provinz Sachsen, am Rhein :e. Außerdem finden sich Marmor (in Schlesien, Westfalen :e.), Zementkalk (im Saarbecken), ge- wöhnlicher Kalk und Gips in zahlreichen Ablagerungen, Bausteine siud au deu Abhängen des Mittelgebirges und in den Geschieben des Flachlandes weit verbreitet; auch Mühlsteine (in dem Quadersandstein Schlesiens), Dach- schiefer (in den devonischen Gebirgen des rheinisch-westsälischen Systems und
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