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1. Das Deutsche Reich - S. 348

1900 - Leipzig : Spamer
348 Erstes Kapitel. große Viehmärkte; Gerberei. An der Mielemündung kleiner Hafen. Im Osten Geestland, auch Moore. — Südwestlich von Heide der Flecken Wöhrden, kleiner Hasen (Sieg der Dithmarschen über den Grafen Gerhard den Großen von Holstein, 1309). — Bei dem nahen Hemmingstedt Sieg der Dithmarschen über Johann I. von Dänemark (1500). — Nordöstlich von Meldorf, an der Gieselau und Miele, große Moore, auch die Glasfabrik Christianshütte (an der Gieselau). — Bruns- büttel, Flecken an der Elbe, Elbfähre und bedeutende Schiffahrt; demnächst Ein- mündung des „Nordostseekanals." Der Flecken Marne ist ganz von Marschland umgeben. Westlich und nordwestlich von Marne der Friedrichskog, sich weit in die See erstreckend (erst 1857 eingedeicht). Nördlich vom vorigen der Kreis Norderdithmarscheu, sich bis zur unteren Eider erstreckend, ebenfalls zur Hälfte Marschland, doch in den westlichen und nord- westlichen Teilen Heide. Darin: Heide, Kreisstadt und Bahnkreuzungspunkt an der Grenze zwischen der Marsch und Moorgrund, 7355 Einwohner. Hauptsteueramt; Hauptort von Dithmarschen; Fabrikation von Seife, Pappe, Zigarren und Zünd- hölzern, Lohgerberei; Dampföl- und mahlmühlen; bedeutende Viehmärkte (großer Marktplatz); Volksbank; Freiheitskampf der Dithmarschen (1559). Im Nordosten, in der Gegend der Eider, Ziegeleien (in Heniistedt ?e.).— Der Flecken Luudeu, im Süden von Friedrichstadt, in der Marsch; Ackerbau und bedeutender Viehhandel. — Westlich von Heide der bedeutende Flecken Wesselburen, in der Marsch; Zucker- sabrikation, Vieh- und Getreidehandel.— Südwestlich von Heide der Flecken Büsum, auf einem Landvorsprung an der See; Bahnstation, Hafen und Seebad. Ostlich vom vorigen der Kreis Rendsburg; derselbe hat nur in seinen nordöst- lichen Teileu fruchtbaren Boden, enthält sonst aber viele Heiden und Moore. Darin: Rendsburg, Kreisstadt und Bahnstation in flacher, sandiger Gegend, an der Eider, 12154 Einwohner. Hauptsteueramt, Gymnasium und Realgymnasium, evaugelifche Marien- und Christuskirche; Fabrikation von Baumwollgeweben, Pianofortes, Hüten, Bürsten, Düngstoffen; Gerberei; lebhafter Schiffsverkehr; Kreditverein. Früher starke Festung der Dänen, jetzt als solche aufgegeben. Schon in alter Zeit wichtiger Übergangs- Punkt über den Fluß. — Nortorf, großer Flecken in sandiger Gegend; Prolestver- sammlnng der Schleswig - Holsteiner 1846 gegen den offenen Brief Christiaus Viii. Südöstlich vou Rendsburg, bei dem Orte Bockelholm, das „Wilde Moor". — Hohenwestedt, großes Dorf und Bahnstation im Süden von Rendsburg, mit laud- wirtschaftlicher Schule und Pferdezucht. Beini Dorfe Jahrsdorf wurde in alter Zeit das „Göding" für Holstein abgehalten, Bei Vaale ein großes Moor (Torfstich). Südöstlich vom Kreife Steinburg der Kreis pinneöerg; am rechten Elbufer eine anmutige Gegend, aber auch Marschland, weiter nördlich Moor- und Heide- gebiet. Darin: pinneberg, Hauptort und Bahnstation an der Pinnau, 3074 Ein- wohner. Eisengießerei, Fabrikation von Tabak und Zigarren, Posamenten, Möbeln ?e. Früher Hauptort der selbständigen Herrschaft Schaueuburg-Pinneberg (bis 1641). In den nahen Sümpfen Torfstiche und Raseneisensteinfunde; ebenso weiter nördlich bei Quickborn. — Unterhalb Altona in reizender Lage, an der Elbe, der Flecken Blankenese, etwa 4000 Einwohner. Schiffbau, Reederei, Schiffahrt; zahlreiche schöne Villen und Gärten. In der Nähe der Süllberg (76 m) und der Kösterberg (100 m). — Noch näher nach Altona zu Flottbeck, ebenfalls mit Landhäusern und Parkanlagen. Altona, selbständige Stadt und Eisenbahnkreuzuugspuukt in freundlicher Gegend, westlich vou Hamburg, 104717 Einwohner. Kommando des Ix. Armeekorps, Land- gericht nebst Kammer für Handelssachen und Schwurgericht, Provinzialstenerdirektion, Eisenbahndirektion, Kommerzkollegium, die lutherische Dreisaltigkeits- und Johannis- kirche (außer fünf lutherischen eine reformierte, eine mennonitische und eine katho- lische Kirche), Gymnasium, Realgymnasium mit Realschule, Navigationsschule, Ret- tnngshans für Knaben, Theater; Kriegerdenkmal (in der Straße Palmaille). Wichtige Industrie (Wollgarnspinnerei, Fabrikation von Posamenten, Hüten, Chemikalien, Tabak und Zigarren, Leder, Tauen, Öl, Wagen, Essig; Gerberei, Maschinenwerkstätten und Schiffbau, Dampfmahl- und Sägewerke); Hafen; Reederei (einige 30 Schiffe); Reichsbankstelle, Handelskammer, Feuerassekuranzverein. Verhältnismäßig junge Stadt (nach 1500 gegründet). Zu dem Stadtkreise Altona gehört auch die wenig westlich gelegene Stadt Ottensen, 18635 Einwohner. Hauptzollamt, Realschule.
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