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1. Das Deutsche Reich - S. 356

1900 - Leipzig : Spamer
356 Erstes Kapitel. und -Weberei in Harburg und Hemelingen. Gummi-, Kautschuk- und Guttapercha- waren werden besonders in Hannover und Linden erzeugt; Papierwaren in Hannover (Geschäftsbücher). Andre Gewerbe, wie Möbelfabrikation (Hannover, Osnabrück) und sonstige Holzverarbeitung (Zigarrenkisten, Stöcke jc.), Lederfabrikation :c. kommen entweder vereinzelt oder in allgemeinerer Verbreitung vor. In dem Handel treten die landwirtschaftlichen Erzeugnisse stark in den Vorder- grund. Ausgeführt werden besonders Getreide, Zucker, Salz, Holz, Vieh und Roh- eisen (nach Westfalen, Rheinland), Flachs (nach Belgien und England), Hopfen (nach Dänemark), Häute und Felle (nach Frankreich), Rinder, Schafe und Eisenwaren (nach England), Stahlschienen (nach der Schweiz, Italien und Rußland), chemische Fabri- kate (nach Skandinavien); eingeführt Kolonialwaren (aus Hamburg, Bremen, Hol- land und England), Getreide (aus den Ostseehäfen, Rußlaud, Nordamerika), Wein (aus dem Rheinland, Frankreich und Spanien), Hopfen (aus Bayern und Öfter- reich), Tabak (aus Bremen, Hamburg, Amerika), Baumwolle (aus Bremen, Eng- land und Holland), Erze (aus England, Österreich, Italien), Eisen (aus Belgien), Holz (aus Schweden, Norwegen, Rußland), Petroleum und außereuropäische Nutz- Hölzer (aus Amerika). An Seeschiffen waren 1888 im östlichen Teile der Provinz 430 mit 51152 Tonnen Gehalt (darunter 15 Dampfer), im westlichen Teile 506 Schiffe mit 45779 Tonnen vorhanden. In dem Seeverkehr stehen folgende Häfen am höchsten: Auch die Binnenschiffahrt ist auf der Weser und Ems sehr lebhaft, wie denn auch die Provinz auf der Unterelbe sich an dem Schiffahrtsverkehr lebhaft beteiligt. Im Jahre 1887 gingen bei Meppen (Ems) durch: zu Berg 299 beladene und 42 uubeladene Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 16300 Tonnen und Gütern von 9400 Tonnen, zu Thal 203 beladene und 121 unbeladene Schiffe mit einer Trag- fähigkeit von 15 500 und Güterladung von 5400 Tonnen. — In den größeren Städten sind Filialen der Reichsbank, bedeutende Privatgeldinstitute (die hannöversche, die Osnabrücker, die Geestemünde, die ostfriefifche Bank :e.) sowie zahlreiche Vor- schußvereine und Sparkassen zur Vermittlung des Geldgeschäftes vorhanden; auch das Versicherungswesen findet gebührende Vertretung. Die Verkehrswege der Provinz waren in alter Zeit wenig zahlreich und brauchbar, doch gingen durch dieselbe mehrere Landstraßen, welche die Haupthandelsplätze der Nordseeküste mit Snddeutschlaud und Italien ver- banden; seit Anfang des Jahrhunderts, und besonders in den letzten Jahr- zehnten ist in Hinsicht des Straßenwesens ziemlich viel geschehen. Seit 1843 traten Eisenbahnen als Verkehrswege hinzu; dieselben haben sich namentlich seit 1866 erfreulich vermehrt. Die vorhandenen Kanäle sind für den Handels- verkehr weniger bedeutend; vorbereitet ist indes eine neue große Kanalverbin- dung zwischen Rhein und Ems, ins Auge gefaßt eiue solche zwischen Elbe und Weser. Das Post- und Telegraphenwesen hat eine entsprechende Ent- Wickelung gewonnen. Im Mittelalter führte die bedeutendste Verkehrsstraße von Lübeck über Lüneburg, Ülzen, Gifhorn nach Braunfchweig, und von dort über Mühlhausen, Würzburg, Augsburg und Tirol weiter nach Italien; andre Wege gingen von Bremen über Nienburg nach Hannover und von Bremen über Osnabrück nach dem Rhein. Unter französischer Herrschaft wurden Chausseen von Harburg über Bremen nach Wesel, *) Schiffe in Ballast oder unbeladen außerdem. 1887 Harburg . . . . Geestemünde . . . Wilhelmshaven . . Emden..... angekommen mit Ladung *) abgegangen mit Ladung Schiffe Tonnen Schiffe Tonnen 425 68881 262 22933 478 208316 429 79288 869 26805 67 4774 470 34944 421 32634
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