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1. Das Deutsche Reich - S. 364

1900 - Leipzig : Spamer
364 Erstes Kapitel. schiffe nach Hamburg); Handelskammer. Das Weichbild der Stadt wird aus ver- schiedenen Seiten von Marsch-, Moor- und Geestland begrenzt. — Steinkirchen, Do>s an der Luhe, 1176 Einwohner, schon in der Marsch; Obstbau. — Ebenfalls in der Marsch die großen Dörfer Borstel, 1909 Einwohner, und Hasselwerder, 1814 Einwohner, beide an der Elbe. Weiter an der Elbe abwärts der Kreis Gelidingen, das „Kehdinger Land" um- fassend, eiu sehr fruchtbares Gebiet zwischen Schwinge und Oste. Darin: Freiburg in Hannover, Stadt an einem zur Elbe führenden schiffbaren Kanäle, 2281 Ein- wohner. Viehzucht; Ziegeleien; kleiner Hafen, Schiffahrt. — Große, weit aus- gedehnte Marschdörfer sind: Balje (2260 Einwohner), Drochtersen (3479 Ein- wohner, viele Ziegeleien), Assel (2612 Einwohner, Ziegeleien), Bützfleth (2300 Einwohner) und Oderquart (2072 Einwohner). Kreis Neuhaus, westlich vom vorigen, zu beiden Seiten der unteren Oste, gleichfalls ein sehr fruchtbares Marschland, ausgedehnte Ortschaften und qute Fett- weiden enthaltend. Darin: Ueuhaus, Kreisstadt und Bahnstation an der Oste, 1738 Einwohner. Lohgerberei, Tabaks- und Papierfabrikation. — Kaden berge, Flecken an der Hügelgruppe Wingst, 1287 Einwohner; Zigarrenfabrikation. — Oberndorf in Hannover, Flecken an der Oste, 2680 Einwohner; lebhafte Schiffahrt, viele Ziegeleien. — Osten, Flecken an der -Oste; Viehmärkte (Pferde, Rinder), Schiff- fahrt. — Lamstedt, Dorf, 1229 Einwohner; besuchte Märkte. Westlich vom vorigen der Kreis Hadeln, umfaßt das „Land Hadeln" mit großen Marschgebieten und Fettweiden, aber auch Geest- und Moorland. Darin: Otterndorf, Kreisstadt und Bahnstation, nahe der Mündung der schiffbaren Medem in die Elbe, l793 Einwohner. Konsistorium für das Land Hadeln, Realprogymnasium, Papierfabrikation, Getreidehandel, Schiffahrt; Handelsgärtnerei, viele Windmühlen. — Altenbruch, großes Dorf im Südosten von Kuxhaveu, 2153 Einwohner; Hafen, Schiffahrt. Dicht dabei das Dorf Lüdingworth, 1573 Einwohner; Viehmärkte. Die Moore des „Sietlaudes" sind durch den Hadelnschen Kanal, welcher das Wasser der Gösche und Aue aufnimmt und zur Mündung der Medem führt, entwässert worden. — In dem Sietlande liegen die großen Dörfer Öfter- und Wester- Ihlienworth (750 und 1276 Einwohner) und Steinau (1424 Einwohner). Südwestlich vom vorigen der Kreis Lehe, im Nordwesten der Wesermündung, enthält unter anderm das „Land Wursten" an der Küste, außerdem Gebiete weiter landeinwärts an der Geeste; viel fruchtbares Marschland mit Fettweiden (fast 56 Proz.). Darin: Lehe, Flecken und Hauptort in der Nähe der Geeste und am Rande der Marsch, 11011 Einwohner. Bedeutende Viehzucht; Ziegeleien, Fischerei, Vorschuß- verein: Festungswerke. In der Nähe Hünengräber. — Neuen walde, ehemaliges Kloster (jetzt evangelisches Damenstift). — Nordöstlich von Lehe der Flecken Beder- kesa, an einem See, aus dem die Aue nordwärts und ein Kanal südwärts zur Geeste führt, 1377 Einwohner; altes Schloß, Schullehrerseminar. Große Moore. — Im eigentlichen Lande Wursten, von Abkömmlingen friesischen Stammes bewohnt, liegen: der Flecken Dorum (1774 Einwohner) und die Dörfer Wremen (1045 Ein- wohner: Schiffahrt) und Kappel :e. Südlich vom vorigen der Kreis Geestemünde, an der Geeste und Lüne; hat gleichfalls guten Marschboden. Darin: Geestemünde, Kreisstadt und Bahnstation an der Mündung der schiffbaren Geeste in die Weser, 4796 Einwohner. Hauptzollamt, Gymnasium; mehrere Schiffswerften und Eisengießereien, Trockendocks, Seilerei und Segelmacherei, Dampfmühlen und Schiffszwiebackbäckerei; guter Hafen mit Schleuse zur Weser; Handel mit Seefischen; bedeutende Festungswerke; Petroleumhasen (zu- gleich für Bremerhaven). 1888 gingen 503 beladene Schiffe (238705 Tonnen) ein und 427 (mit 95082 Tonnen) aus; die Reederei beträgt gegen 50 Seeschiffe. — Unmittelbar südlich vom vorigen die Stadt Geestendorf, 9409 Einwohner. — An der Lnnemündung das große Dorf Wulstorf, 1967 Einwohner; Torfversendung.— Unweit der Weser die fruchtbare „Osterstader Marsch", darin Sanftedt mit Märkten. Südöstlich vom vorigen der Kreis Osterholz, an der Hamme, mit dem Teufels- moor; die Weiden treten stark hervor; zahlreiche Moorkolonien. Darin: Osterholz, Bahnstation, Flecken und Hauptort am Hammermoor, 1767 Einwohner. Fabrikation von Reisstärke und Dextrin; Gerberei. — Scharmbeck, Stadt, ganz in der Nähe, 2384 Einwohner. Fabrikation von Zigarren, Tuch und Watte; Wollspinnerei. —
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