Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Deutsche Reich - S. 509

1900 - Leipzig : Spamer
Die Fürstentümer Schwarzburg. # 509 öftl. L. v. Gr., die des letzteren zwischen 51° 12' und 51° 26' nördl. Br. sowie 10« 29' und 11» 4' östl. L. v. Gr. Die Oberherrschaft von Schwarzburg-Rudolstadt liegt am und im Thüringer- Walde, sowie im Frankenwalde, zerfällt in das Hauptgebiet Rudolstadt, eine größere Exklave (Leutenberg) und vier kleinere Exklaven (Angelrode, Elxleben, Osterode, Weißbach) und wird von zwei preußischen Exklaven (Ranis, Groß-Camsdorf), Sachsen- Weimar, -Altenburg und -Meiningen. Reuß alt. und j. L., Schwarzburg-Sonders- hausen und Sachsen-Gotha begrenzt Die Unterherrschaft von Schwarzburg-Rudolstadt besteht aus dem im thüringischen Hochlande gelegenen Gebiete von Frankenhausen nebst den beiden Exklaven Schtotheim und Jmmenroda und wird von den preußischen Provinzen Sachsen. Schwarzburg-Sondershausen, Sachsen-Weimar und Sachsen- Gotha begrenzt. Die Unterherrschaft von Schwarzburg-Sondershausen besteht aus einem zusammenhängenden Gebiete, das südlich vom Harze liegt und von der preußischen Provinz Sachsen, Schwarzburg-Rudolstadt und einer gothaischen Exklave (Volkenroda), begrenzt wird; die Oberherrschast aus den beiden getrennt liegenden Bezirken Arnstadt und Gehren, sowie aus drei kleineren Exklaven (Bockhausen, Geschwenda und Lehmannsbrück); sie liegt im Thüringer Walde und in dessen Bor- landen und wird vom preußischen Bezirke Erfurt, Sachsen-Weimar, -Gotha und -Mciningen, sowie von Schwarzburg - Rudolstadt begrenzt. Das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt zerfällt in die drei Landrats- ämter Rudolstadt, Königssee und Frankenhausen, Schwarzburg-Sondershausen in die vier Landratsämter Sondershausen. Ebeleben, Arnstadt und Gehren. Tie Sondergeschichte der Fürstentümer reicht bis in das 12. Jahr- hundert zurück. Die Grafen von Schwarzburg aus dem Hause Kevernburg vergrößerten ihr um die Burgen Schwarzburg und Greifenstein (bei Blanken- bürg in Thüringen) gelegenes Gebiet allmählich durch Kauf und Erbschaft; 1571 entstanden die beiden Linien. Die reichsfürstliche Würde und damit die Reichsunmittelbarkeit erwarb die Rudolstädter Linie 1710, die Sondershäuser bereits 1697. 1713 schlössen dann beide Linien einen Erbfolgevertrag, nach welchem eine weitere Zersplitterung der Gebiete vermieden und die gegenseitige Erbberechtiguug anerkannt werden sollte. Eine landständische Verfassung erhielt Rudolstadt 1821, Sondershausen 1841. Die Grafen von Schwarzburg besaßen ursprünglich außer deu beiden erwähnten Burgen und den dazu gehörigen Ortschaften die Hälfte von Stadt-Ilm. Dazu kamen allmählich Königssee (im 13. Jahrhundert), Arnstadt, Schlotheim, Frankenhausen, Sondershausen mit Umgegend, die Schlösser Kisshausen und Rotenburg (im 14. Jahr- hundert) ie. Schon früh unterschied man eine Ober- und Unterherrschaft. Im 13., 14. und 15. Jahrhundert trat durch vielfache Teilungen eine starke Zersplitterung ein, doch vereinigte die Linie Schwarzburg-Blaukenburg 1348 wieder den ganzen Besitz. (Aus der erwähnten Nebenlinie war der 1349 zum Gegeukönige gegen Karl Iv. zu Eisleben erhobene Graf Günther Xxi.). Der gemeinsame Stammvater der jetzigen beiden Linien ist Günther Xl,. Der erste Fürst von Schwarzburg- Rudolstadt war Albert Anton I. (1646—1710). Die Sondershäuser Linie teilte wieder mehrfach, doch trat 1716 die Wiedervereinigung des Gebietes derselben ein. Schon vorher hatte Christian Wilhelm I. aus der Nebenlinie Schwarzburg-Arnstadt (1697) die Reichsfürsteuwürde erhalten. Der von Kurfachsen, das bisher dielehns- Hoheit besessen hatte, hiergegen geltend gemachte Widerspruch mußte durch Entschädi- guugen beseitigt werden. Beide Linien gehörten zum Rheinbunde und traten nach dem Sturze Napoleons I. dem Deutschen Bunde, sowie später dem Norddeutschen Bunde, bez. dem neuen Deutschen Reiche bei. Die Oberherrschaft des rudolstädtischeu Fürstentums wird von dem Thü- ringer- und Frankenwald durch breitrückige Platten mit einzelnen Kuppen und tiefen, engen Thälern ausgefüllt, die des Sondershäuser Fürstentums bat im Süden den Thüringer Wald, von welchem aus zwei Höhenzüge die Gera
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer