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1. Das Deutsche Reich - S. 525

1900 - Leipzig : Spamer
Das Herzogtum Braunschweig, 525 Kupfer- und Steindruckereien, Lebhafter Gartenbau (Spargel) und wichtiger Handel (mit Zucker, Würsten, Zichorien. Mummebier, Honigkuchen, Konserven und ähnlichen Jndustrieerzeugmssen; zwei Messen), bedeutender Buchhandel; Reichsbankstelle, Braun- schweigische Bank, Braunschweiger Kreditanstalt, Brannschweig-Hannöversche Hypo- thekenbank, Kreditverein; Handelskammer. Die Burg Dankwarderode 861 errichtet, der Ort 1031 erwähnt, Stadt durch Heinrich den Löwen, im Mittelalter Quartier- stadt der Hansa und einer der wichtigsten Handels- und Jndustrieplätze Deutschlands, seit 1753 Residenz. Geboren wurde hier der Astronom Gaus; (1777) und es starb hier Lessing (1781). — Dorf Riddagshausen, ehemaliges Cistereienserkloster (von 1145). — Dorf Rautheim mit Zuckerfabrik. — Dorf Olper an der Oker. Hopfen- bau; siegreiches Gefecht des Herzogs Friedrich Wilhelm über die Westfalen (1809). — Dorf Destedt mit Schloß (Park). — Dorf Lucklum an der Wabe mit großem Schloß; früher Komturei des Deutschen Ritterordens. — Vechelde, großes Dorf und Bahnstation; ehemaliges Schloß, Zuckerfabrik, Jute- und Flachsspinnerei und -Weberei. — Die Dörfer Wierthe und Bro'izem mit Zuckerfabrikation.— Theding- hausen, Flecken ein der Eyter, in einer Exklave, die von dem Gebiete der Provinz Hannover umschlossen ist; Handel mit Vieh (Schweinen und Rindern). Der Kreis Wolsenbüttel; ein fruchtbares, von den Höhen der Asse und des Elm durchzogenes Gelände, mit großen Acker- und Gartenflächen (fast 66 Proz.), aber nur mäßigem Waldbestande (etwa 21 Proz.); viele Zuckerfabriken. Darin: Wolfen- büttel, Kreisstadt und Eisenbahnkreuzungspunkt an der Oker, 13453 Einwohner. Kreisdirektion; unter den drei evangelischen Kirchen die Marienkirche; Gymnasium, Predigerseminar, Schullehrerseminar, Schloß, Bibliothek (300000 Bände und über 10000 Handschriften), Landesarchiv. Maschinenbau und Eisengießerei, Garnspinnerei, Fabrikation von Gemüsekonserven, Tabak und Zigarren und Leder; Kunsttischlerei, Leinwandweberei, Landwirtschaft, Gartenbau, Handel mit Landesprodnkten; Straf- anstalt. Von 1416—1754 Residenz der älteren Herzogslinie; Lefsing Bibliothekar (1770—81). Zuckerfabriken sind in den Dörfern Jmmendorf, Thiede, Salz- dahlum (früher Sitz der Wolfenbütteler Landtage), Wendessen (auch Bahnstation), Dettum (Bahnstation), Kissenbrück (Zuckerfabrik auf Schloß Hedwigsburg), Burg- dorf, Broistedt, Barum an der Fuse, Usingen sowie im Flecken Hessen an der Aue (Schloß und Park; Anbau der ersten Kartoffeln in Deutschland) und in der Stadt Schöppenstedt (Bahnstation, 3377 Einwohner, zwei Zuckerfabriken). — Steterburg, Dorf, adliges Fräuleinstift (ehemaliges Nonnenkloster).— Börffum, großes Dorf an der Mündung der Ilse in die Oker, Eisenbahnkrenzungspnnkt. — Das Dorf Kneitlingen an der Elm ist der angebliche Geburtsort Till Eulen- spiegels. — Dorf Lichtenberg mit Burgruine.— Dorf Gebhardshagen, Schloß, Steinbrüche, waldreiche Gegend. — Neustadt-Harzburg, Flecken und Bahnstation am Nordfuße des Harzes, in schöner Gegend an dem Radauflüßchen, 4800 Ein- wohner (mehrere Orte). Besuchter Badeort (Solbad Juliushall, Fichtennadelbad, Molkenkuranstalt) und Sommerfrische; Holzstofffabrikation, Forellenzucht; in der Nähe Eisenerzgruben. Auf dem schön bewaldeten Burgberge einige Reste der Harz- bürg, die Canossasäule und prächtige Aussicht; der künstliche Radaufall, bedeutende Steinbrüche. (Erinnerungen an Heinrich Iv.) In dem mit Harzburg verbundenen Dorfe Bündheim Schloß und herzogliches Gestüt. — Oker, Dorf und Bahnstation am Austritte der Oker aus dem Harze (über 2000 Einwohner); bedeutendes Hütten- werk des Kommunionharzes (für Braunschweig und Preußen), Schwefelsäurefabri- kation, Messing- und Kupferwerk, Sägemühlen mit Holzstoffbereitung: Fabrikation von Chemikalien, Superphosphat, Leim. Farben ?e. Im Okerthale aufwärts schöne Felsenpartien und der Wasserfall bei Romkerhall. Der Kreis Helmstedt; im Süden der Elm, im Norden Tiefland; neben nicht unbedeutenden Acker- und Gartenflächen (über 55 Proz.) ziemliche Wiesenmatten (fast 13 Proz.), dagegen nur 21 Proz. Waldungen. Darin: -Helmstedt, Kreisstadt und Eisen- bahnkreuzuugspunkt in einem weiten Thale zwischen dem Elm und dem Lappwalde, ca. 11000 Einwohner. Kreis- und Oberforstamt, schöne evangelische St. Stephans- kirche, katholische St. Ludgerikirche (ehemaliges Kloster), Gymnasium, ehemaliges Augustiner-Nonnenkloster Marienberg mit romanischer Kirche (jetzt evangelisches Jungsraueustift); Badeort (salinische Eisenquelle); schöne Anlagen (ehemalige Festungs- werke). Erhebliche Branntweinbrennerei, Fabrikation von Seife, Watte, Tabak und
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