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1. Das Deutsche Reich - S. 545

1900 - Leipzig : Spamer
Die drei Hansestädte. 545 aegend (Rothenkrug, Keulenberg, Nonnenbach). — Feldberg, schön gelegener Flecken auf einer Halbinsel im Haussee (ca. 1200 Einwohner); Kaltwasserheilanstalt (zwischen dem Haus- und Lncinsee); Burg- und Kirchenruine (bei Schlicht). Die Reize der Umgegend bestehen in den zahlreichen Seen, welche meist hohe und bewaldete Ufer haben. — Mirow, Flecken am gleichnamigen See im Südwesten des Landes (ca. 1900 Einwohner); großherzogliches Schloß; Schullehrerseminar; Dampfsägewerk. Ansehnliche Kirche (Familiengruft der großherzoglichen Familie); früher Komturei des Johanniterordens (des Herrenmeistertums Sonnenburg; 1227 gegründet, seit 1648 mecklenburgisch). Durch den Mirow-See führt der Müritz-Havel-Kanal. — Beim Dorfe Kratzeburg der Käbelick-See (Quellgebiet der Havel). — Dorf Broda am nördlichen Ende des Tollense-Sees; ehemaliges Prämonstratenserkloster.— Ihlen- feld bei Neubrandenburg und Beseritz mit Schlössern; Groß-Nemerow, ehemalige Johanniter-Komtnrei. — Galenbeck, Dorf am gleichnamigen See; Denkmal Blüchers (der hier 1760 in preußische Dienste trat). — Bei Örtzenhof, Vorwerk und Bahn- station, der Helpter Berg (höchster Punkt des Landes 180 m). — Westlich davon Kölpin, Dorf; früher hier unter freiem Himmel Erbhuldigung der Stände des Landes Stargard. — Leppin, Dorf, mit prächtigem Schlosse und Parke. Ii. Das Fürstentum Naheburg; ganz im Westen gelegen, aus einem Hauptgebiete und vier kleinen Stücken bestehend, an der Trave, Wackenitz und Stepnitz gelegen, früher Bistum (von Heinrich dem Löwen 1154 gegründet, nahm 1554 die Refor- mation an und gehört seit 1648 zu Mecklenburg). Darin: Zchönberg in Mickten- bürg, Stadt und Bahnstation am schiffbaren Maurin, 2900 Einwohner. Sitz der Behörden des Fürstentums; Realschule. Hügelige Gegeud mit fruchtbarem Boden; Ackerbau. Früher bischöfliche Residenz, Stadt seit 1822. — Ratzeburg, Mecklen- burgischer Anteil (Stadtteil Domhof und Palmberg). 210 Einwohner. Herrlicher Dom (1173 im byzantinischen Stil begonnen, vorzügliche Orgel). — [Ssgl. Provinz Schleswig-Holstein, Kreis Lauenburg^. Ii. Die drei Hansestädte. a) Lübeck. Das Gebiet der Freien und Hansestadt Lübeck besteht aus einem größeren und elf kleineren Teilen und ersteckt sich von 100 30' bis 10° 58' östl. L. v. Gr. und 53« 32' bis 54« nördl. Br. Der Hauptteil ist im Norden von der Ostsee, im Westen von dem oldenbnrgischen Fürstentum Lübeck und von Holstein, im Süden von Lauenburg und im Osten von den beiden Mecklenburg begrenzt; die Exklaven sind Malkendorf, Curau-Dissau, Krumbeck, Utecht, Schattin, Düchelsdorf; Sierksrade, Behlendorf, Russe-Ritzerau, Schretstakeu und Tramm und liegen teils in Holstein, teils im Fürstentum Lübeck, in Mecklenburg-Strelitz und in Lauenburg. Die jetzige Stadt Lübeck wurde, nachdem eine weiter unterhalb gelegene Stadt gleichen Namens zerstört worden war, 1143 gegründet, von Heinrich dem Löwen sehr gefördert und durch Kaiser Friedrich Ii. freie Reichsstadt. Im Jahre 1241 schlössen Lübeck und Hamburg das Bündnis, welches die Grund- läge des Hansabundes bildete; Lübeck wurde Vorort desselben und stand als solcher über zwei Jahrhunderte lang auf einer hohen Machtstufe. Im Dreißig- jährigen Kriege litt die Stadt hart und 1630 wurde der Hansabund ganz aus- gelöst. Nachdem Lübeck eine kurze Zeit zu Frankreich gehört hatte, wurde es Ende 1813 befreit und durch die Wiener Kongreßakte 1815 yls Freie Stadt anerkannt, die dem Deutschen Bunde beitrat. 1866 stand Lübeck auf Preußens Seite und trat dann der Neugestaltung unsres Vaterlandes bei. _ Das älteste Lübeck lag am rechten Ufer der Schwartau, unweit der Ein- mundung derselben in die Trave. Die Gründung der Stadt an ihrer jetzigen Stelle Das Deutsche Reich. o-r
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