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1. Das Deutsche Reich - S. 563

1900 - Leipzig : Spamer
Das Großherzogtum Oldenburg. 563 Kirche; ferner für die Fürstentümer Lübeck und Birkenfeld die Provinzial- regierungen in Eutin und Birkenfeld nebst einem evangelischen Konsistorium und einer Kommission für die Angelegenheiten der katholischen Kirche an letzt- genanntem Orte. Die katholische Kirche im Herzogtum Oldenburg ist dem Bischof von Münster unterstellt. Die Militärangelegenheiten sind auf Preußen übergegangen; die Truppen (ein Infanterie-, ein Landwehr-, ein Dragoner- regiment und zwei Batterien) gehören zum 10. Armeekorps. Oldenburg hat 17 Amtsbezirke und drei selbständige Städte, das Fürstentum Lübeck zwei Amts- bezirke und eine selbständige Stadt, Birkenfeld außer den Landgemeinden sieben Bürgermeistereien. Das Herzogtum Oldenburg. Oldenburg, Haupt- und Residenzstadt, an der Hunte, Eisenbahnknotenpunkt, 21313 überwiegend evangelische Einwohner (1890). Sitz der Landesregierung. Von . Wiesennicderungen, freundlichen Garten- und Parkanlagen umgeben, rascher Wit- terungswechsel und häufiger Nebel. Großherzogliches Schloß und großherzogliches Palais mit vielen Gemälden und Kunstwerken, Bibliothek und Sammlungen; das Augusteum (Sammlung von Gemälden und Gipsabdrücken, zu Ausstellungen benutzt), öffentliche Bibliothek (150000 Bände). Museum, Justizpalast, Peter-Friedrich-Ludwig- Hospital, Rathaus, St. Lambertikirche (1270 erbaut); Herbartdenkmal, Gymnasium, Ober-Realschule, evangelisches Schullehrerseminar:c. In der Nähe die Jrrenheilanstalt Wehnen und die Jrrenbewahr- und Pflegeanstalt Blankenburg. Neben dem gewöhn- lichen Kleinhandel auch Großhandel (Getreide, Tabak, Wein, Porzellan- und Glas- waren, Drogueu- und Farbwaren); jährlich viermal höchst bedeutende Pferdemärkte (auch vom Auslande besucht). Etwas Industrie (Eisengießerei, Glashüttenwerk, zwei Dampfmahlmühlen, Fabriken für Tabak, Lederhandschuhe, Seife:e.); Goldfisch- züchterei; lebhafter Warenverkehr auf der Hunte, sowie auf der Bahn. Regierungs- behörden, Oberlandes- und Landesgericht nebst Schwurgericht, Oberpostdirektion, Hauptsteueramt. Landesbank, Genossenschafts- und Gewerbebank, Fenerversicherungs- Gesellschaft; Gewerbe- und Handelsverein, landwirtschaftlicher, Arbeiterbildungs-, Kunst- verein und Verein für Altertumskunde. Die Stadt wird schon im 12. Jahrhundert erwähnt. — Als Hafenplätze sind zu erwähnen: Elsfleth, Stadt- und Bahnstation an der Huntemündung, auf schwerem Marschboden, 2305 Einwohner, Reederei (gegen 100 Seeschiffe), Schiffbau, Tau- und Segelmacherei, Viehzucht (Pferde und Rinder), Viehausfuhr; höhere Bürgerschule. — Brake, Stadt, bedeutender Hafenplatz und Bahnstation! Freihafen (gegen 100 Seeschiffe), am linken Weferufer, 4157 Einwohner. Schiffbau, Tau- und Segelmacherei, Eisengießerei, Dampfsägewerke; Handel (Holz und Vieh). In der Umgegend starke Viehzucht auf Fettviehweide. Nordenham, wichtiger Hafenplatz an der Unterweser; Haupteinschiffungsplatz für oldenburger Vieh. — Varel, Stadt, auf einem Geestrücken an der Jade, 4812 Einwohner. See- Handel (Vieh, Wein), Reederei, Fischerei (Seekrabbenjc.), etwas Industrie (Eisenguß, Tabakfabrikation, Lohgerberei, Dampfsägewerk, Ziegelei); in der Nähe starke Viehzucht. Hauptzollamt, Realschule. — Westlich von Bremen Delmenhorst, Stadt, an der Bremen-Leerer Bahn, 3890 Einwohner. Industrie (Kork- und Zigarrenfabriken, Jutespinnerei und -Weberei je.); Landwirtschaft. Höhere Bürgerschule. — Südwest- lich von Delmenhorst: Wildeshausen, Stadt an der Hunte, 1950 Einwohner. Loh-und Weißgerbereien; Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, Tabak- und Zigarren. Alte romanische Kirche, altes Rathaus. In der Nähe ausgedehnte Heide- flächen. — Südwestlich vom vorigen Vechta, Endstation der Eisenbahn Ahlhorn- Vechta, 3063 Einwohner. Große Strafanstalt für das Großherzogtum; früher stark befestigt. Katholisches Ober-Schulkollegium und bischöfliches Offizialat, katholisches Gymnasium und katholisches Schullehrerseminar. Ringsum wellenförmiger Sand- boden. Nordwestlich vom vorigen Kloppenburg, Stadt und Bahnstation, von Heide- und Moorflächen umgeben, 2042 Einwohner. Ackerbau, Viehzucht; bedeutende Weiß- und Lohgerberei und Strumpfstrickerei. Ganz im Süden die Dörfer Dink- läge (bedeutende Baumwollenweberei und -druckerei) und Lohne (Tabaks- und 36*
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