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1. Das Deutsche Reich - S. 598

1900 - Leipzig : Spamer
598 Drittes Kapitel. besonders aber Baumwollenspinnerci mit im ganzen über 70000 Spindeln, Fabrika- tion von Wollen- und Baumwollenwaren für das Ausland. Jute- und Wergweberei, große Färbereien und Appreturanstalten, bedeutende Bierbrauereien mit großer Ausfuhr, Dampfmahl- und Sägewerke, Gerbereien, Fabrikation von Chemikalien, Maschinen, Eisen- und Blechwaren; Kalksteinbrüche). Die Industrie war schon im 15. Jahrhundert bedeutend. — Im Bezirk Hof liegen zahlreiche Eingruben und mehrere Schieferbrüche. — In dem Orte Bug ist der Chemiker Döbereiuer ae- boren (1780). Westlich vou Hof Naila, Stadt au der Selbitz, 2205 Einwohner. Bezirksamt, Banmwollenweberei, Marmorbrüche; in dernähe die Eisenwerke Ober- und Unter- Klingensporn. Im Bezirke Naila kommen mehrfach Baumwollenweberei (in den Flecken Selbitz und Schwarzenbach am Walde, außerdem Bergbau auf Eisen), Eisenwerke (Ober- und Unter-Klingensporn. Thiemitz bei Bernstein, Kleinschmieden- Hammer bei Schauenstein) und Schieserbriiche (Schwarzenbach, Geroldsgrün, wo auch Schiefertafeln und Wetzsteine fabriziert werden) vor. — Sieben, Dorf im Frankenwalde; Bergamt und Bad (Eisenquellen). — Lichtenberg, Stadt im Franken- walde; 813 Einwohner. Gerberei. Tuchweberei. Ganz südwestlich von Naila Gronach, Stadt und Bahnstation an der Mündung der Haßlach in die Rodach, 4051 Einwohner (meist katholisch). Bezirksamt; Holz- und Kohlenhandel, Mineralquelle; Korbmachern, Bierbrauerei, Eisengießerei, Dampfsäge- werk. Über der Stadt die ehemalige Festung Rosenberg; Geburtsort des Malers Lukas Kranach (1472). — Teuschnitz, Stadt am Frankenwalde, 1015 Einwohner. Schloß. Es finden sich Eisensteingruben und Eisenwerke, z. B. bei St ein wiesen (schöne Gußwaren, große Waldungen); namentlich aber Schieferbrüche (bei Ludwigs- stadt, Lauenstein, Egersdorf), welche mehrfach eine Fabrikation von Schiefertafeln, Wetzsteinen k. hervorgerufen haben (in Ludwigsstadt 2c.); ferner Porzellanfabrikation (in Tettau, Küps), Glasfabrikation (Tettau, Stockham) und eine bedeutende Stein- kohlengrnbe (bei Stockheim). Südöstlich von Kronach liegt Ztadtsteinach, Stadt an der Mündung des Zeil- baches in die Steinach, 1582 Einwohner. Bezirksamt. In dem Bezirke Stadt- steinach bedeutende Waldungen von Rottannen Eisensteingruben bei Stadtsteinach, Guttenberg, Pfaffenrenth:e., ferner bei dem Städtchen Kupferberg Serpeu- tinsteinbrüche. Das Dorf Guttenberg, früher reichsritterfchaftlich, hat zwei Schlösser und Baumwollenweberei. Marienweiher ist ein vielbesuchterwallfahrtsort (Franzis- kanerkloster). Am Weißen Main Mulmbach, schöngelegene Stadt und Bahnstation, 7000 Ein- wohuer (1890, größtenteils evangelisch). Bezirksamt, Lateinschule; bedeutende Bier- branerei (Export), Baumwollenspinnerei (35000 Spindeln), Baumwollen-, Plüsch-und Leinwandweberei, Essig- und Zementsabrikation, Gerberei, Färberei und Mühlen- betrieb; Agentur der Bayrischen Notenbank. Vorschußverein. Auf einem Felsen (426 m hoch) liegt die P lassen bürg, bis 1808 Festung, früher Residenz der Mark- grasen von Brandenburg-Kulmbach (1398—1595), jetzt Strafanstalt für Männer. In der Umgegend ansehnliche Ziegeleien. Im Bezirke Kulmbach finden sich auch Eisensteingruben. Thurnau, Flecken in anmutiger Gegend am Fränkischen Jura; schönes Schloß mit Park (Besitz des Grafen von Giech). Südwestlich davon das Lustschloß Sanspareil, Lieblingsausenthalt der Baireuther Markgrafen. Am Main liegt Lichtenfels, Stadt in angenehmer Gegend und Bahnstation, 2712 Einwohner. Bezirksamt, Schloß, bedeutender Gartenbau (Obstbaumschule), Obst- und Hopfenbau, Fabrikation von Korbwaren; Kreditverein. In dem Bezirke finden sich mehrere Eisensteingruben; Hopfenbau und Viehzucht, namentlich aber Korbflechterei. Mittelpunkt der letzteren ist Michelau, Dorf und Bahnstation (1900 Einwohner, am Main. Beim Dorfe Roth die früher bedeutende Ciftercienserabtei Langheim; in der Nähe des Städtchens Weißmain die Ruinen des Schlosses Niesten (einst Residenz der Grafen von Andechs und Herzöge von Meran). Von Lichtenfels weiter abwärts Stasseljleiu, Stadt und Bahnstation am Main, 1870 Einwohner. Bezirksamt. In der höchst anmutigen Gegend Wein-, Obst- und Hopfenbau; östlich von der Stadt der prächtige Aussichtspunkt Staffelberg (Verstcinc- rnngen). Auf dem Banzberge die ehemalige Benediktinerabtei Banz (schöne Kirche, Sammlung von Versteinerungen; jetzt Schloß des Herzogs Max in Bayern, herrliche
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