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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 29

1895 - Leipzig : Voigtländer
29 stimmung seinen Sohn Ludwig zum Mitregenten und zum Erben des kaiser-lichen Namens, setzte ihm die Krone aufs Haupt und befahl, ihn Kaiser zu nennen. Bald darauf, am 28. Januar 814, starb Karl, 72 Jahre alt, im 46sten Jahre seiner Regierung. Noch an demselben Tage wurde der Leich-nam in der von ihm gebauten Marienkirche zu Aachen beigesetzt. Hier sa er, so erzhlt die Sage, auf goldenem Stuhle in vollem Kaiserschmuck, die Krone auf dem Haupt, einen Kelch in der Hand, an der Seite das Schwert, um die Hfte die Pilgertasche, auf den Knieen ein goldenes Evangelienbuch, Scepter und Schild zu Fen; die Gruft war mit kstlichen Spezereien gefllt. Heute deckt eine einfache Marmorplatte die Grabsttte des groen Kaisers. 24. (85.) Ludwig der Fromme. Der Vertrag ;u Verdun. 1. Ludwig der Fromme, 814840, teilte sich schon wenige Jahre 814 nach seiner Thronbesteigung mit seinen Shnen Lothar, Pippin und Ludwig in die Regierung seines Reiches. Als er spter zu Gunsten eines vierten Sohnes (aus zweiter Ehe), Karls des Kahlen, diese Teilung nderte, erhoben sich die lteren Shne gegen den Vater. Alses zur Schlacht kommen sollte, wurde der Kaiser auf dem (seither so genannten) Lgen-felde bei Kolmar von seinem Heere verlassen, und mute sich seinen Shnen gefangen geben. Lothar ntigte ihn sogar zu ffentlicher Kirchen-be und hielt ihn in Haft. Die andern Shne jedoch befreiten ihn wieder. Nach Pippins Tode teilte Ludwig das Reich abermals unter seine drei brigen Shne. Diese Teilung fhrte zu neuen Kmpfen. Als der Kaiser auf einer Rheininsel bei Ingelheim starb, 840, brach zwischen den Brdern 840 Streit aus. Ludwig und Karl verbanden sich gegen Lothar und besiegten ihn. Endlich, nach Zjhrigem Bruderkriege, kam es zu einem Teilungs-vertrage, dem Vertrage zu Verdun. 2. Vertrag zu Verdun 843. In diesem erhielt 843 Lothar: die Kaiserkrone und Italien sowie das Land zwischen Rhein, Maas und Rhone (Lotharingien); Ludwig (der Deutsche): Ostfranken d. i. Deutschland stlich vom Rhein, ferner auf der linken Rheinseite die bischflichen Sprengel von Speier, Worms und Mainz; Karl der Kahle: Westfranken oder Frankreich. Das Reich Lothars, dessen Geschlecht bald ausstarb, zerfiel schnell wieder. Dagegen blieben die beiden anderen Reiche nebeneinander bestehen: das Deutsche Reich und Frankreich; und damit schieden sich auch fr immer die bisher im Frankenreiche vereinigten Völker: die Deutschen und die Franzosen.
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