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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 105

1895 - Leipzig : Voigtländer
105 Infolge davon sank namentlich die Hansa immer mehr, und während des 30jhrigen Krieges (1632) wurde der letzte Hansetag gehalten. 3. Stnde. Der Bauernstand war durch den Bauernkrieg in eine noch gedrcktere Lage als vorher, in vllige Leibeigenschaft und gnzliche Rechtlosigkeit geraten. Durch den 30jhrigen Krieg kam er vollends in das tiefste Elend. Der Adel schied sich immer schroffer von den Nichtadeligen. Ebenso schroff suchten sich in den Stdten die Patrizier oder Geschlechter" von den gemeinen Brgern abzuschlieen. 4. Frauen. Der Glanz, den die Poesie des Mittelalters um die Frauen gewoben, war lngst verschwunden. Doch machte sich nach der Sitten-Verwilderung des 15. Jahrhunderts in dem Reformationszeitalter wieder eine Wendung zum Besseren bemerklich. Wenigstens auf die Frauen der brgerlichen Kreise fand vielfach der Ausspruch Luthers Anwendung: Ein fromm gottesfrchtig Weib ist ein seltsam Gut, viel edler und kstlicher denn eine Perle." Dem Reformationswerke gegenber blieb die Frauenwelt nicht teil-nahmlos. Eine Reihe edler, sogar srstlicher Frauen haben in Wort und Schrift die neue Lehre verteidigt und fr ihre Verbreitung gewirkt. Einen schroffen Gegensatz zu der altgermanischen Frauenverehrung bil-beten die Hexenprozesse, die schon in den letzten Zeiten des Mittelalters auf-gekommen waren und nun immer hufiger wurden. Durch sie fielen Taufende unschuldiger Frauen einem abscheulichen Aberglauben zum Opfer. 5. Geistiges Leben, Kunst und Wissenschast. A. Die Wissenschaften. Die seit dem Ende des 15.Jahrhunderts wieder auslebenden Wissen-schasten nahmen im 16. Jahrhundert einen erhhten Aufschwung. Be-sonders erhielten sie eine krftige Frderung durch die Reformation. Melanchthon, der Lehrer Deutschlands", regte die Grndung zahlreicher gelehrter Schulen an, durch welche wie durch die sich stets mehrenden Universitten die Erforschung des griechischen und rmischen Altertums als die Grundlage aller hheren Bildung gepflegt wurde. Die Altertums-knde bte dann wieder auf die verschiedenen Zweige des Wissens den grten Einflu aus. Zu grndlicher Bibel-und Geschichtsforschung gaben die kirchlichen Kmpfe Veranlassung. Der Elssser Wimpfeling schrieb (in lateinischer Sprache) die erste deutsche Geschichte. Hochbedeutsam war Luthers Bibelbersetzung, welche zugleich eine hhere Ausbildung der deutschen Sprache (das Neuhochdeutsche) hervorrief. Eine vllige Umge-staltung erfuhren die Naturwissenschaften durch die groen Ent-deckungen, die sich an die Namen von Kopernikus, Kepler und Galilei knpfen.
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