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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 113

1895 - Leipzig : Voigtländer
113 U3. 5. Heer und Flotte. Seine selbstndige Stellung in Deutschland sttzte Friedrich Wilhelm namentlich auf das stehende Heer, das er errichtet hatte. Um dessen kriegstchtige Ausbildung machte sich vor allen der Feldmarschall D ersslinger verdient, der Grnder der brandenburgischen Reiterei. Anfangs nur 3000 Mann stark, war das stehende Heer in wenigen Jahren auf 8000 angewachsen; zuletzt zhlte es 26000 Mann. Der Groe Kurfürst grndete auch schon eine kleine Kriegsflotte, sowie berseeische Kolo- . , nieen (in Afrika), die jedoch spter wieder aufgegeben wurden.^ V v, 6. Die Regententhtigkeit des Groen Kurfrsten wa^it}%Q Weise auf die Frderung der Wohlfahrt feines Landes gerichtet. Er unter^^? sttzte die Landwirtschaft und lie in die durch den Krieg entvlkerten und ^ r verdeten Gegenden Ansiedler aus Holland und der Schweiz kommen, dereir Flei den wst liegenden sandigen Voden Brandenburgs in Ackerfeld und , Grten umschuf. Fr Gewerbe, Fabriken und Handel war er nicht minder thtig; er legte Verkehrswege-an, baute zur Verbindung der Oder und Spree den Friedrich-Wilhelmskanal und fhrte in seinen Landen die Post' -V ein. Ein besonderes Verdienst erwarb er sich durch die Aufnahme von 20000 franzftschen Protestanten, welche infolge der Aufhebung des- Edikts von Nantes aus ihrem Vaterlande ausgewandert waren. Ausgezeichnet . durch ernste Frmmigkeit, regsamen Flei und mancherlei Kunstfertigkeit, haben diese neuen Einwanderer groen Segen gestiftet. Auch der geistigen Bildung seiner Unterthanen widmete der Kurfürst die treueste Frsorge. So hinterlie er bei seinem Tode ein wohlgeordnetes Land von 2000 nm. dessen Glck und Ruhm sein Werk war. Mein Ziel war darauf gerichtet," sprach er kurz vor seinem Ende zu seinem Sohne mem kurfrstliches Haus in Ruf. Flor und Ansehen zu bringen. Ich zweifle nicht, mein Sohn, du werdest m den Grundstzen, wodurch ich den Staat glcklich beherrschte, mein Nachfolger fem: vor allen Dingen Gott vor Augen haben, deine Unterthanen herzlich lieben, treue Rte hren und das Heft der Waffen nicht aus den Hnden laffen; denn da* durch mu nchst gttlicher Hilfe die Sicherheit deiner Lnder und der so sauer er-des Kurhauses Brandenburg hauptschlich aufrecht erhalten werden. Mit allem Flei sei darauf bedacht, den Ruhm, welchen ich dir als ein Erbteil berlasse *u wahren und zu mehren." Er war der grte Fürst seiner Zeit, ein kerndeutscher Mann ein frommer Christ. Sein Mahlspruch war: Gott meine Strke." / . / ^ dem Testament des Groen Kurfrsten, niedergeschrieben (1667) fr seine Sohne smd namentlich folgende Stze als goldene Worte bemerkenswert: Betrachtet auch oftmals und allezeit, da ihr nicht das Allergeringste begeht ober thut, davon ihr nicht dem Hchsten mskunftrge werdet Rechenschaft geben mssen, ja auch von dem Allergerinq- Cud& eme ^cht migen und nchternen Lebens, geht damit euren Unterthanen und Dienern mit gutem Exempel vor!" Eure von Gott unter-Andr-Sevin, Lehrbuch der Weltgeschichte. Ii. g
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