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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 3

1895 - Leipzig : Voigtländer
4 erschien. Ein frischer Geist weht in dem Vo lkslied, das sich immer reicher zu entwickeln begann. In die letzten Zeiten des Mittelalters (seit c. 1300) fllt auch die Entstehung des deutschen Dramas (Fast-nachts- und Osterspiele). 4. Zeitalter der Reformation. Zur Zeit der Reformation erreichte der Meistergesang indem ungemein fruchtbaren Nrnberger Poeten Hans Sachs (gest. 1576) seinen Hhepunkt. Das von Luther begrndete evangelische Kirchen-lied (Eine feste Burg", Aus tiefer Not" je.) entwickelte sich krftig und reich. Der bedeutendste Kirchenliederdichter nchst Luther war Paul Gerhardt, dessen fromme Gesnge im gesamten deutsch-evangelischen Volke leben. Paul Fleming dichtete neben einzelnen geistlichen auch schne weltliche Lieder. Die katholische Kirche hatte einen Dichter von zarter Empfindung in dem Jesuiten Spee, der geistliche Hirtengesnge und Loblieder auf den Schpfer sang. Verwandter Art sind die Dichtungen von Johann Scheffler, der sich, seitdem er katholisch geworden, Angelus Silesius nannte. 5. Das Zeitalter Friedrichs des Groen. vorblte der neuen Bltezeit. Seit dem Dreiigjhrigen Kriege lag die deutsche Dichtung darnieder. Der Einflu Frankreichs war auch in dieser Hinsicht nur nachteilig. Selbst die deutsche Sprache erlitt durch das Eindringen franzsischer und italienischer Fremdwrter schmhliche Verunstaltungen. Im Zeit-alter Friedrichs des Groen dagegen begann ein groartiger Auf-schwung des geistigen Lebens, der zunchst und vorzugsweise auf dem Gebiete der Dichtung sich in umfassendster Weise geltend machte. Frei-lich sagte Friedrich zu Anfang des Siebenjhrigen Krieges von sich selbst: Ich habe von Jugend auf kein deutsch Buch gelesen und spreche das Deutsche sehr schlecht; jetzo bin ich ein Mann von 46 Jahren und habe keine Zeit mehr dazu." Gleichwohl kam nach Goethes Wort der erste wahre^ und hhere eigentliche Lebensgehalt durch Friedrich den Groen und die Thaten des Siebenjhrigen Krieges in die deutsche Poesie." Es war die Persnlichkeit des groen Knigs, die auf alle Gemter wirkte." Er gab dem deutschen Volk einen Helden, dessen Ruhm die Welt erfllte; seine Grothaten gewhrten der Poesie den wrdigsten Stoff. Rasch erfolgte die Wirkung dieser fruchtbaren Anregung. - Friedrich selbst erlebte noch den
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