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1887 -
Münster i.W.
: Schöningh
- Autor: Treuge, Julius, Hellinghaus, Otto
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Cameron: Im Reiche Urua. König Kasongy. 3
Angst, als fürchtete er, die schreckliche Gottheit sei ihm schon aus den
Fersen und werde ihn im nächsten Augenblick fortschleppen. Kein Zweifel
also, die Eingeborenen haben vor diesem ihrem großen Götzen eine so
heilige Scheu, daß sie den Namen Knngwe a Banza nicht ohne Furcht
und Zittern über ihre Lippen bringen.
In der Tracht und der Tättowieruug unterscheiden sie sich kaum von
den ostlich wohnenden Waguha, nur der Kopfputz ist ein anderer; die
meisten ziehen nämlich all ihr Haar von der Stirn nach rückwärts und
binden es hinten in einen ganz sonderbar geformten, weit abstehenden
Knoten zusammen, der dem Henkel eines Napfes nicht unähnlich ist
Eingeborene von Urua.
Die Männer tragen auch eine sonderbar gesonnte Kopfbedeckung,
zuweilen verziert mit einem Federbnsch aus den roten Schwanzfedern
des grauen Papageis. Größe und Form des Federbusches sind je nach
dem Range des Mannes verschieden. Als Schurz verwenden sie ein
Stück Tierhaut, und zwar legen die Männer aus demselben Geschlecht
oder derselben Familie die Haut von demselben sie kennzeichnenden Tiere
an, wenn sie vor dem Häuptling erscheinen.
Die Ceremonien bei der Bestattung eines Häuptlings von Urua
haben an Abscheulichkeit wohl nicht ihresgleichen.
Man leitet nämlich den Laus eines Flusses ab, gräbt eine breite
und tiefe Grube in sein Bett und bedeckt deren Boden mit lebenden
Frauen. An dem einen Ende kauert eine Frau auf ihre Hände und
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