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1. Aus allen Erdteilen - S. 148

1887 - Münster i.W. : Schöningh
148 Afrika. 41. Elefnntine, Alfmut und philii. H. K. Brugsch. Die Insel Elefant ine ist an ihrem Nordende mit üppigem Grün bekleidet, und darin hat inmitten einer reichen Palmenwaldung der nnbische Fellah seine ärmliche Hütte aus losem Nilschlamm aufgebaut. Das Südende der Insel verhält sich zu dem Nordende, wie Tod zu Leben. Hier erhebt sich der mit rötlich schimmernden Scherbenstücken und Trümmern alter Monumente bedeckte Boden, auf dem das Auge vergeblich eine Spur vou Vegetation sticht, allmählich zu einer Höhe von 20 und mehr Meter. Große Felsblöcke rötlichen Granits, welche ein doppelter Wall ans regelmäßigen Quadern verbindet, bilden die westliche Mauer des Flußbettes bei Assuan, während nicht minder mächtige, vorspringende Felsblöcke auf dem Ostnser den natürlichen Gegenwall bilden. Hier drängt sich der prächtige Fluß mit heftiger Strömung wie durch ein Felfenthor hindurch, als wollte das eilende Wasser vom Kataraktenweg erzählen, den es eben mit stürmischer, brausender Woge durchwandert hat. Hinter der Insel auf dem westlichen Ufer des Flusses breitet sich eiu hügeliges Land aus. Der gelbe Sand, welcher die Spitzen der Berge strichweise bedeckt, je nachdem der sausende Wind diesen losen Bergbewohner vor sich Hergetrieben hat, ließ mich die Wüste erkennen, das unerschöpfliche Sand- meer der Sahara. Die Felsen, welche zu beiden Seiten des Flusses ein natürliches Wasserthor bilden, sind vielfach mit hieroglyphischen Inschriften und Darstellungen bedeckt, welche die Gottheiten des Ortes erwähnen, denen meist alte Könige ihre Hnldignng ausdrücken. Der Hauptgott des Landes war Num, von den Griechen Chneph genannt. Er heißt Herr von Nnbien, Herr der Katarakte, Herr von Elefantine. Mit ihm werden zwei Göttinnen als Nnmina des Ortes genannt. Die Insel Elefantine enthält heutzutage wenig Momnnente. Die Tempel, welche hier standen und bis in die Zeiten Amenophis Iii. zurückgingen, sind von den Türken zerstört und zum Bau einer Kaserne und von Magazinen verwandt worden. Die einzigen Überreste der ehemaligen Monnmente bestehen aus Blöcken von Syenit mit Inschriften und Königsschildern. Die Stadt Assuan oder Syene liegt gänzlich auf dem Ostuser des Nils zwischen Gruppen von Palmen, unter deren Schatten handelnde Araber und Barabra ihre Geschäfte treiben. Die Stadt selbst muß früher eine besondere Bedeutung gehabt haben. Die Ruinen der älteren Stadt liegen im Süden des heutigen Assnan ans der Höhe der Felsen, welche mit dem gegenüberliegenden Quai von Elefantine das Fluß-
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