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1. Aus allen Erdteilen - S. 316

1887 - Münster i.W. : Schöningh
316 Afrika. nicht bald an eine Niederlassung, so werden die Amputationen wohl fort- gesetzt werden müssen, bis die Füße abgenommen sind. Er hat jetzt nur noch eine Zehe übrig. Ich ließ hier folgenden Bericht zurück: „Sonnabend, den 1. Oktober 1881. Vierzehn Offiziere und Mann- schasten des Vereinigten Staaten-Nordpol-Dampfers „Jeanette" kamen am Mittwoch, 28. Sept., bei dieser Hütte an; mußten bis heute vormit- tag auf das Zufrieren des Flusses warten und werden jetzt auf das westliche Ufer hinübergehen, um ihren Marsch nach irgend einer Ansie- delung an der Lena fortzusetzen. Wir haben Proviant für zwei Tage; da wir bis jetzt aber glücklich genug gewesen sind, in der dringendsten Not immer Wild zu finden, so sind wir auch um die Zukunft nicht besorgt. Mit Ausnahme eines Mannes, Ericksen, dessen Zehen infolge Er- frierens amputiert werden mußten, find alle Mitglieder der Abteilung, gesund. In mehreren Hütten aus dem östlichen Ufer dieses Flusses, au dem wir von Norden her entlang gekommen sind, wird man noch andere Berichte vorfinden. George W. De Long, Lieutenant, Vereinigte Staaten-Marine, Befehlshaber der Expedition." Diesem Schriftstücke fügte ich ein Verzeichnis der Mitglieder unserer Expedition bei. Um 8^ Uhr gingen wir zum letzten Male über den Fluß und brachten nnsern Kranken glücklich aus andere User. Dann marschierten wir bis 11 Uhr 20 Minuten, wobei wir nnsern Mann auf dem Schlitten zogen. Machten Halt zum Mittagessen — ein halbes Pfund Fleisch und Thee. Brachen um 1 Uhr auf. Um 8 Uhr abends krochen wir in unsere Decken. Sonntag, 2. Oktober. Ich glaube, daß wir alle bis Mitternacht gut geschlafen haben; dann wurde es aber fo kalt und unbehaglich, daß von Schlaf nicht mehr die Rede fein konnte. Um 4 Uhr 30 Minuten waren wir fchon alle draußen und am Feuer; der Tag fing eben an zu däm- mern. Ericksen sprach die ganze Nacht über im Schlaf und weckte da- durch uoch alle diejenigen auf, die nicht schon vor Külte wach geworden waren. Frühstück um 5 Uhr morgens — ein halbes Pfund Fleisch und Thee. Klarer, wolkenloser Morgen. Barometer auf 30,30. Temperatur um 6 Uhr + 1° R. Brachen um 7 Uhr wieder auf und folgten dem zugefrorenen Waffer, wo wir es finden konnten. Um 9 Uhr 20 Min. war ich ganz sicher, daß wir eine Strecke aus dem Hauptflusse gegangen waren. Ich glaube, wir haben mindestens 2 Meilen (engl.) in der Stunde gemacht und sind 2 Stunden und 40 Minuten unterwegs gewesen. Zwei Meilen Weges auf die Stunde gerechnet, hätte uufer heutiger Tagesmarsch gut 10—12 Meilen betragen — aber wo sind wir? Ich
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