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1. Kurze Landeskunde der deutschen Kolonieen - S. 27

1898 - Leipzig : Lang
— 27 — b) Das Bergland. Oestlich vom Hochlande breitet sich bis zu dein schmalen Küstensaum das Bergland ans; dasselbe ist das Rand- gebirge des innerafrikanischen Hochlandes, nimmt von Norden nach Süden an Breite zu und hat recht gesegnete, aber auch unfruchtbare Landschaften aufzuweisen. Zn den fruchtbaren Landschaften gehören das Para-Gebirge und das Usambara-Hochland am linken Ufer des Pangari, ferner Usagara, Ukuere und Uhehe. c) Der Küstensaum (Mrima). Längs der Küste zieht eine von sanften Hügeln und Höhen durchzogene Ebene, in der sich an den Flußläusen während der trockenen Zeit vielfach Sümpfe bilden, infolgedessen das Klima hier für den Europäer nicht besonders zu- träglich ist. Die Breite des Küstensaumes nimmt von Norden nach Süden zu und beträgt am Rusiyi-Delta etwa 70 km. Die Küste wird von Korallengestein gebildet. d) Inseln. Vor unserer Küste liegen die Inseln Pemba, Sansibar und Mafia. Die beiden ersten gehören den Engländern; Pemba ist eine paradiesisch-schöne Insel und meist mit Gewürznelken bepflanzt. Sansibar ist die größte der drei Inseln und zeichnet sich ebenfalls durch Fruchtbarkeit aus. Auf ihr liegt die 100 000 Ein- wohner zählende Stadt Sansibar- Mafia ist die kleinste der Inseln (523 qkm) und hat ein snmpsiges Innere; sie ist zum Teil mit Kokospalmen bedeckt und mit einem Kranz von Riffen umgeben, welche die Schiffahrt in den dortigen Gewässern sehr erschweren. Bewässerung. Im Westen und Norden des deutscheu Schutz- gebietes breiten sich die drei großen mittelafrikanischen Seeen, der Viktoria-Nyansa, der Tanganyika und der Nyassa-See aus. Der Nyassa, dessen nördlicher Teil in das deutsche Gebiet reicht, ist langgestreckt, liegt etwa 400 m über dem Meere und wird bald von steilen, bald von hügelige» Bergen umgeben. Am Ufer hat er eine hellgrüne, in der Mitte eine tiefblaue Farbe. Der vielen und heftigen Stürme wegen, die auf ihm herrschen und ost ganz Plötz- lich auftreten, ist die Schiffahrt dort sehr gefährlich. An seinem Süd- ende hat der Nyassa in dem kataraktenreichen Schire einen Aöslnß zum Sambesi. Am Nordostende liegt die Station Langenburg. In der Landschaft Konde am Nordwestende des Sees hat man reiche Steinkohlenlager gesunden. Der Tanganyika liegt 820 m über dem Meere, ist 52 km breit und 750 km lang Er wird von schön bewaldeten Bergen umgeben, ist sehr buchtenreich und besitzt eine beträchtliche Tiefe, die vom Ufer oft sehr rasch zunimmt. Seine Farbe ist seegrün oder lichtblau. Der Tanganyika ist sehr fischreich und hat eine äußerst fruchtbare Umgebung. Von Osten empfängt er in dem Malaga- rasi seinen Hauptzufluß. Sein Abfluß, der Lukuga, führt zu der
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