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1. Kurze Landeskunde der deutschen Kolonieen - S. 29

1898 - Leipzig : Lang
— 29 — Aflanzenwuchs. In der Nähe der Küstenorte erblickt man ausgedehnte landwirtschaftliche Anlagen, an den sumpfigen Fluß- Mündungen Mangrove-Waldnngen.in den Flnßthälern, auf den Höhen und Bergen Busch- oder Hochwald, außerdem offeue oder bewaldete Savannen. Die Eingeborenen pflanzen Hirsearten, Reis, Mais, Bohnen. Erbsen, Sesam, Bananen n. a. Auf den Plantagen werden angebaut Baumwolle, Tabak, Kaffee, Vanille, Zuckerrohr, Pfeffer, Gummi, Kokospalme», Ge- würznelken u. a. Sehr reich ist die Merwelt in Ostafrika vertreten. Herdenweise trifft man im Innern Büffel, Zebras, Esel, Giraffen, Anti- lopen, Gazellen, Steinböcke, Hasen, Flußpferde und Rhinoze- rosse. Im Westen des Gebietes ist der Elefant noch häufig zu finden. Von den Raubtieren sind vertreten: Löwen, Tiger, Leo- parden, Hyänen, Füchse und Zibethkatzen, von den Affen zwei Arten der Hundsaffen. Aus der Vogelwelt kommen vor: Strauße, Geier, Adler, Falken, Raben, Ziegenmelker, Hühnerarten, Stare, Kolibris, Honigvögel, Trappenarten, Reiher und Pelikane. Die Flüsse und Seeen sind reich an Fischen aller Art; außerdem kommen vor Fischottern, Krokodile und Riesenschild- kröten. Die den Pferden und Rindern sehr schädliche Tsetsefliege wird selten angetroffen. Wewokner. Deutsch-Ostafrika wird an der Küste hauptsächlich von Suaheliuegern, im Innern von Bantunegern bewohnt. Die Suaheli sind ein Mischlingsvolk aus Eingeborenen und Indern. Ihre Sprache ist nicht nur an der Küste, sondern auch weit iu das Innere hinein die Hauptverkehrssprache. Die Kleidung der Küstenneger besteht für gewöhnlich aus einem Hüftentuche; will der Sansibarneger sich fein machen, dann zieht er ein langes, weißes, baumwollenes Hemd an. Die Bewohner des Innern tragen Lendentücher, Grasröcke oder Ziegenfelle. Vielfach wird der Körper mit Fett und Ocker eingeschmiert; das Haar wird entweder geschoren oder geflochten und in allerlei wunderlichen Frisuren getragen. Die Bewohner vom Djaggalande tragen in den aufge- schlitzten Ohrläppchen cylindrische Holzstückchen. Um den Hals, an deu Armen, am Arm- und Fußgelenk sieht man Perlschnüre, Elfen- beinringe und Ringe aus Eisendraht. Je nach der Beschäftigung der Bewohner überwiegen in ihrer Nahrung die Pflanzen- oder die Fleisch- stoffe. Die Wohnungen sind meist runde Hütten mit einem kegel- förmigen Dach aus Binsen. An der Küste findet man besser gebaute, große viereckige Häuser aus Stein und Lehm. An Spiel, Gesang und Tanz finden die Ostafrikaner großes Wohlgefallen. Besonders zur Zeit des Mondscheins werden abends
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