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1. Kurze Landeskunde der deutschen Kolonieen - S. 44

1898 - Leipzig : Lang
— 4-4 — Unter deutschem Schutze stehen die Inseln Bongainville,^) Choiseul,^) Jsa Kella, Sa int-George, Shortland, Ramos, Marqneen, Tasman, Gower, Carteret und Ongtong Java, zusammen 22 250 qkm (408 Q.-M.) mit 80 000 Einwohnern. Modengestalt und Mewässernng. Jede der drei größeren Inseln ist etwa 20 bis 30 Meilen lang und 5 bis 10 Meile» breit. Die meisten Inseln sind schmal und lang und haben klippige Küsten, die mit Riffeu umgeben sind, welche die Schiffahrt in diesen Ge- wässern sehr erschweren. Sie sind meist von hohen mit Urwald bedeckten Gebirgen durchzogen; der Boden ist zum Teil fruchtbar und wird durch zahlreiche Bäche bewässert. Auf der Insel Bou- gainville erheben sich das Kaiser- und Kronprinzgebirge bis zu 2000 in. Die Wewohner gehören zu den Melanesiens sind intelligent, aber wild, kriegerisch und dem Kannibalismus ergeben. Sie treiben Ackerbau und Fischfang und zeichnen sich unter den Melanesien durch ihre besonders fein und sauber gearbeiteten Waffen aus. Da die ersten Besucher dieser Inseln vielfach in Streitigkeiten mit den Eingeborenen gerieten, wobei es wohl nicht ohne Schuld der Weißen selten ohne Blutvergießen abging, sind schließlich die Bewohner der Salomons-Jnseln in den gewiß nicht gerechtfertigten Ruf gekommen, die wildesten, rohesten und grausamsten unter den Melanesien zu sein. Daher sind viele Inseln später sehr wenig, höchstens von einigen Missionaren und Händlern besucht und nur ganz oberflächlich bekannt geworden. Ziemlich friedfertig sind die Bewohner der schönen Insel Buka, und viele von ihnen sind bereits brauchbare Plantagen- arbeite in Kaiser-Wilhelmsland. Produkte. Aus dem Tierreiche kommen wilde Schweine, Hunde, Vampyre, viel Geflügel und Schaltiere vor; an Kulturgewächsen findet man auch hier Kokospalmen, Brotfrucht- bäume, Aams, Taro, Bananen, Bataten und Zuckerrohr. Außerdem liefern die Inseln Gewürze, Harze, Schwefel, Schildpatt und etwas Gold. Die Salomons-Jnseln sind bis jetzt wirtschaftlich noch nicht in Angriff genommen worden; nur eine dauernde Häudlerniederlassung befindet sich auf der kleinen Insel Fauro in der Bongainville-Straße. Die Salomons-Jnseln wurden im Jahre 1567 von dem spanischen See- fahrer Mendtna (mendänja) entdeckt. Derselbe hielt sie für außerordentlich goldreich und glaubte deshalb, das alte Ophir in ihnen gefunden zu haben, wohin Salomo seine Schiffe sandte, um Gold zu holen. *) Französischer Seefahrer. **) Französischer Staatsmann.
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