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1. Erläuterungen zu F. Hirts Bilderschatz zur Länder- und Völkerkunde - S. 91

1896 - Leipzig : Hirt
10. Balkanhalbinsel. 91 10. Balkanhalbinsel. I. Bodenfoeschaffeiiheit. 1. Das Eigentümliche des Centralbalkan wird uns durch Bild 30 c veranschaulicht. Wir sehen hier zahlreiche, parallellaufende, bald breitere, bald schmalere Bergrücken; dazwischen befinden sich langgestreckte Thäler, und niedrige Ebenen sind eingelagert. Die Hochflächen sind waldlos, öde, oft blosse Steinwüsten. Hier und da erscheint ein einzelner Baum oder etwas Strauchwerk. Der Getreidebau in den eingelagerten Ebenen ist sehr dürftig und reicht kaum zur Ernährung der spärlich wohnenden Bevölkerung. Diese Berge waren vor alters dicht bewaldet. Auf ihnen wuchsen die Baumstämme, auf denen Venedig steht und aus denen Rom seine Flotten zimmerte. Der Wald wurde schonungslos ab- gehauen. Nun schwemmten Regengüsse das fruchtbare Erdreich hinab. 2. Bild 30 d zeigt die Bucht von Aulis an der schmälsten Stelle der Meerenge zwischen Euböa und dem Festlande. In ihr sammelten die Griechen ihre Schiffe gegen Troja. 3. Bild 13 f veranschaulicht eine der östlich vom Balkan gelegenen Cykladen, d. h. Kreisinseln, von den Alten so genannt, weil sie im Kreise um das heilige Delos gelagert sind. Wir betrachten Santorin aus der Vogelschau. Sie zeigt höchst interessante physische Verhältnisse. Dieses Eiland bildet einen nach W. offenen, schroff in das Meer stürzenden Halbmond. Unser Bild lässt deutlich erkennen, dass Santorin (das alte Thira oder Thera) der Rand eines Yidkankraters ist, dessen westlichen Teil das Meer verschlungen hat. Von diesem Kraterrand sind ver- schiedene kleine Inselchen eingeschlossen. Letztere sind mit der Zeit durch fortgesetzte vulkanische Bewegungen (Eruptionen) aus der Tiefe des Meeres entstanden. Sie kamen zuerst als Klippen zum Vorschein; später erweiterten sich diese zu Inseln. Im Innern wirken (Bild!) noch heute thätige Vulkane; denn fortwährend steigen weisse, erstickend heisse Dämpfe und kleine bunte Schwefelflammen auf. Ii. Volkswirtschaftliches. Seite 50 h stellt uns ein Bild aus dem landwirtschaftlichen Be- triebe Serbiens vor Augen. Serbien ist von der Natur ganz besonders begünstigt. Es giebt kaum ein reicheres Land. Ausgedehnte Wiesen- flächen wechseln mit fruchtbaren Getreide- und Melonenfeldern und den herrlichsten Eichenwäldern ab. Der Boden ist unerschöpflich; alles gedeiht ohne Mühe und Arbeit in ganz erstaunlicher Weise. Das meiste Ackerland trägt zweimal jährlich, ohne gedüngt oder bearbeitet zu werden. Der Ackerbau wird hier trotzdem noch in der ursprünglichsten Form betrieben. Der Serbe ist nämlich von Haus aus Hi rte. Das Hirtenleben als das freieste und müheloseste sagt ihm bis heute am meisten zu. Serbien ist ziemlich stark bevölkert; grosse Städte giebt es aber nicht. Die meisten Leute wohnen in zerstreutliegenden Gehöften. Diese bestehen (siehe Bild!) aus mehreren kunstlosen Gebäuden. Der Unterbau ist
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