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1880 -
Leipzig
: Spamer
- Autor: Hocker, Nikolaus, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Albrecht, Längin, J., Buttgers, J., Mehlis, Christian, Klöden, Gustav Adolf von
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Römer im Odenwald. 27 i
Gegend Hünensäulen (auch wol Hennesteew genannt, an Wegweisern wol
nicht gauz entsprechend als „Hainsäulen" bezeichnet. Nach dem Volksaus-
drucke wollen einige Gelehrte schließen, ihre Bearbeitung sei ans die
Hunnen zurückzuführen. Als hätteu die Hunnen bei ihrem schnellen Raub-
zuge im fünften Jahrhundert, oder auch die manchmal mit dem Namen
Hunnen benauuteu Ungarn des zehnten Jahrhunderts, sich hier mit etwas
Anderem als dem Zerstören beschäftigt!
Schloßplatz zu Darmstadt.
Hünensäulen bedeuten — wir erinnern an den Ausdruck Hünengräber —
nur Riesensäulen, und auch diese siud ohne Zweifel ein zurückgelassenes
Werk der Römer. Es liegen ihrer vier beisammen, dann wieder drei,
und noch einige gesondert im Walde. Die größte ist etwa 7,60 m lang.
Sie bestehen, wie dieser ganze Theil des Gebirges, aus Saudsteiu.
Naunstadt und die Bergstraße. • Die Bergstraße im engeren Sinne, die
eigentliche Straße, ist schon sehr alt, wol/ schon von den Römern ange-
legt. Die Gegend erscheint anch als ganz geeignet dazu: sie vermeidet die
Sümpfe der Ebeue und zieht bequem und fast eben an der Seite der Berge
hin. Sie war früher als vielleicht irgend eine andere Landstraße Deutsch-
lands mit Bäumen bepslanzt. Ans Karten des vorigen Jahrhunderts, z. B.
von de l'jsle, Homann, Vangondy, ist diese Straße, und diese ganz allein,
durch eine doppelte Baumreihe bezeichnet. Jetzt ist sie, dg an ihrer Seite