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1880 -
Leipzig
: Spamer
- Autor: Hocker, Nikolaus, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Albrecht, Längin, J., Buttgers, J., Mehlis, Christian, Klöden, Gustav Adolf von
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Franzosen in der Pfalz. 451
so sagte das Schriftstück unter anderem Schönen, werde durch den Frieden
des Kaisers mit dem Türken genöthigt, sein Land zu schützen und darum
die Westgrenze des Deutschen Reiches zu besetzen. Es ist gleichgiltig, was
noch alles für Ansprüche erhoben wurden — in diesem war die Thür ge-
öffnet zu neuem Eindringen in die Pfalz, und — wie gesagt, so gethan;
am 29. September 1687 wurden die Städte Kaiserslautern, Alzey, Neu-
stadt, Oppenheim besetzt und die Reichsstädte Worms, Speyer, Mainz,
Heilbronn zur Ausnahme französischer Besatzungen gezwungen. Auch Heidel-
berg mußte am 24. Oktober seine Thore dem Marschall Dnras öffnen.
Die Franzosen in der Pfalz.
Mannheim wurde eingeschüchtert und kapitulirte am 10. November, Franken-
thal am 18. November. Die Neuenburger Pfalzgrafen ließen das Land
nnvertheidigt in der Hand seiner Dränger und zogen sich nach Jülich zurück.
Als Ludwig so wie die Pfalz das ganze Rheinland besetzt hatte, ver-
einigten sich die Mächte gegen ihn, und da er sah, daß er das Geraubte
nicht durch einen regelrechten Krieg werde behaupten können, so beschloß er,
was eines Nero würdig war, die Pfalz zu verbrennen. Mit dem
Jahre 1688 begann das königliche Werk. In Heidelberg probirte man das
Pulver und seine Kraft am Schlosse, sprengte Thürme und Mauern in die
Lnft, verwüstete die Banmpslauzungen und Weinberge.
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