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1. Bilder vom Niederrhein - S. 156

1882 - Leipzig : Spamer
156 Deutsche Kunst in Düsseldorf. von Berg periodisch und zu Ansang des 16. Jahrhunderts dauernd Düsseldorf zu ihrer Residenz erhoben, gewann die Stadt immer größere Ansdehnuug. Ein dunkles Blatt in der Geschichte des Herrschergeschlechtes bildet die Regierung des geistesschwachen Herzogs Johann Wilhelm und der tragische Tod seiner Gemahlin Jakobe von Baden. Diese, die Tochter des Mark- grasen Philipp, obwol bereits mit dem Grasen Philipp von Manderscheid verlobt, ward gezwungen, in den ihr verhaßten Ehebund zu willigen. Zwar ward ein glänzendes Hochzeitsfest gefeiert mit Turnieren, Gelagen, Lustfahrten und Fackeltänzen — Alles jubelte und war guter Diuge, nur die Braut nicht. Schloß Jägerhof in Düsseldorf. Ihr blutete das Herz, und wie bitter sah sie sich noch obendrein getäuscht, da sie sich als die Gattin eines vor der Zeit gealterten und fast blödsinnigen Mannes sah. Was Wunder also, wenn die schöne Fürstin sich um so stärker nach ihrem früheren Bräutigam zurücksehnte? — Was nützte ihr die goldene Tugendrose, welche ihr der Papst übersandte?! — Glühende Liebesbriefe des Grafen Philipp fanden den Weg in ihr Schloß und rührten ihr Herz. Dazu kam, daß sie uoch ihrer frühereu Religion treu blieb und es mit der protestan- tischen Partei hielt. Eine Verleumderin fand sich in der aus die Schönheit und Beliebtheit Jakobe's eifersüchtigen Schwägerin Sibylle, welche eine Anklageschrift mit 90 Artikeln an den Kaiser Rudolf absandte. Infolge dessen erschien am 27. April 1598 in Düsseldorf eine kaiserliche Untersuchuugskommission. Aber noch ehe die Akten geschlossen waren, sand man Jakobe eines Morgens in ihrem
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