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1. Bilder vom Niederrhein - S. 227

1882 - Leipzig : Spamer
Überschwemmungen und Eisgänge. 227 schwimmen scheinen. Dann schwelgen sie auf den üppigen Weiden und mästen sich bis zu 300—500 leg, die Ochsen erreichen das Doppelte an Gewicht. Da giebt es Kühe, deren strotzende Euter 20 Maß Milch geben. Die Kehr- seite des entfesselten Elementes ist das Elend und die Armuth, welche die Zerstörungen verheerender Ueberschwemmuugen und starken Eisganges an- gerichtet haben. Man hat zwar schon früher dem drohenden Unheil durch Dämme zu steuern gesucht und zur Aufsicht der Wasserbauten besondere Be- amten, die sogenannten Deichgrafen, eingesetzt; aber was ist Menschenwerk gegen die Wucht der Naturgewalten, wie Schiller sagt: „denn die Elemente hassen das Gebild von Menschenhand." Lustschloß Moyland bei Kleve. Die denkwürdigste Wasserflut ist die vom Jahre 1809, weil sie durch den Edelmuth eines Heldenmädchens, Johanna Sebns, verewigt worden, einem Dichter (Goethe) und einem Komponisten (Zelter) Stoff bot zu Herr- lichen Schöpfungen und den Kaiser Napoleon veranlaßte, zum Andenken der Heldenthat, im Jahre 1811 ein Steindenkmal zu setzen. Bei Brienen, unweit der Spreyschlenße, bewohnte die arme alte Katha- rina Sebns eine kleine Hütte zusammen mit einer Tagelöhnerfamilie und ihren sechs Kindern. Die alte Frau war fchon kindisch geworden und Johanna Sebus, damals 17 Jahre alt, fast die einzige Stütze des Hauses. Plötzlich, am 13. Januar 1809, wurden die Bewohner von Brienen durch Nothschüsse 15*
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