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1. Bilder vom Niederrhein - S. 335

1882 - Leipzig : Spamer
Fabrikation von Schwertern in Solingen. 335 blanke Farbe bekommt die Klinge durch Schleifen auf einer Holzscheibe mit Schmirgel und Oel. Dann ist die Klinge fertig bis auf den Schmuck durch eingeätzte Figuren und die etwa verlangte Vergoldung. Der Griff wird durch deu „Griffmacher", die Gefäße von dem „Gefäßmacher", die Scheiden vom „Schwertfeger" hergestellt. Die sämmtlichen Stücke werden dann zusammen- gesetzt und die Waffe bereit gemacht oder „gereidet". Solingen. So wandert ein Schwert, ehe es in das Lager des Kaufmanns übergeht, durch viele Hände, und jede übt daran ihre Gefchicklichkeit, die uns erstaunlich scheint, wenn wir die Prachtgefäße und Prachtklingen neben dem schlichten In- fanteriefeitengewehr stehen sehen. Noch heute soll es im Kaukasus Solinger Säbel geben, die sich von Generation zu Geueratiou vererbten und als Familien- lleinode hochgeschätzt werden. Die schwierigste Arbeit von allen Arbeitern haben ohne Zweifel die Schleifer. Die Schleifkotten, zum Theil uralte, halbverfallene Hütten in tiefer Schlucht über dem Bache liegeud, bieten an und für sich schon keinen ge- sunden Aufenthaltsort. Das Schleifen geschieht aus nassem oder trockenem Steine. Beim ersteren wird zwar kein Staub erzeugt, aber die Kleider werden vollständig durchnäßt, und die Gesahr der Erkältung liegt sehr nahe. Das Trockenschleifen erzeugt aber einen ganz entsetzlichen Staub, der dem Arbeiter gerade in das Geficht treibt. Derselbe verrichtet nämlich seine Arbeit, indem er vor dem Steine stehend sich mit dem Rücken an ein Brett lehnt und einen
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