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1. Bilder aus dem westlichen Mitteldeutschland - S. 27

1883 - Leipzig : Spamer
Kassel und die Wilhelmshöhe. 27 Im Siebenjährigen Kriege fiel Kassel widerstandslos in. die Hände der Franzosen (1757); danach wechselte es mehrmals den Besitzer und hielt zwölf schwere Belagerungen aus. Unter Friedrich Ii. (1762) hob sich Kassel wieder: die Befestigungen verschwanden und der geräumige Friedrichsplatz und der Königsplatz wurden geschaffen. Unter den zahlreichen Neubauten verdient besonders das Museum genannt zu werden. In der Mitte des Friedrichsplatzes steht das Standbild Friedrichs Ii. Leider wird sein Name mit dem Vorwurf ge- brandmarkt, daß er 1770—1784 für 22 Mill. Thaler 12 000 Landeskinder nach Amerika an die Engländer verkauft und gewaltsame Werbungen, das sogen. Pressen, nicht gescheut habe, wovon bekanntlich der Dichter Senme so Trauriges erzählt. Der alte Friedhof zu Kassel. Von diesem schweren Vorwurfe suchen einige neuere Spezialforschungen, wie die v. Pfisters, den Landgrafen Friedrich Ii. zu reinigen. Nur mit Wider- streben habe sich dieser einer Verpflichtung, die vertragsmäßig infolge eines Schutz- und Trutzbündnisfes aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges zwischen England und Niederhofen bestand, fügen müssen, hessische Truppen gegen den nordamerikanischen Freiheitskampf zu stellen. Die englischen Subsidieu hierfür kamen nur dem Lande zu gute, in des Landgrafen Schatulle floß kein Pfennig. Auch das gewaltsame Pressen stellt v. Pfister für Heffen in Abrede; im Gegenteil, es existirten strenge Verordnungen gegen etwaige Vergewaltigung. Daß die Anlagen von Wilhelmshöhe aus solchem Sündengelde durch Menschen- fchacher hergestellt seien, ist sicherlich unwahr; denn sie sind erwiesenermaßen
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