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1. Bilder aus dem westlichen Mitteldeutschland - S. 325

1883 - Leipzig : Spamer
Reinhardsbrunn. 325 dem Springer gestiftet worden zur Buße für seine Vermählung mit der Pfalz- gräfin Adelheid, deren Gemahl Friedrich er auf der Jagd erschlagen haben soll. Diese Buße aber genügte nicht, sein Gewissen zu befreien; sondern als in seinem Alter ihm die Thatkrast erlosch, meldete sich die alte Schuld wieder und forderte der Buße mehr. Da ließ er Adelheid in das Kloster Zscheiplitz gehen, er selbst aber trat in die Benediktinerabtei Reinhardsbrunn. Dort hat er seine Ruhe wiedergefunden, wenn auch vielleicht erst im Grabe. Er starb im Jahre 1123. Liebenstein. So ist Reinhardsbrunn zur Totengruft der thüringischen Landgrafen geworden und ist es auch ferner geblieben bis zum Jahre 1440. Mit dem Erlöschen der geraden landgräflichen Linie in diesem Jahre begann die Bedeutung des Klosters beträchtlich abzunehmen, seine Blüte hinzuwelken, bis im Jahre 1525 der Bauernkrieg ihm den Garaus machte. Als nun später, nachdem die Bauernflut sich verlaufen hatte, die Mönche ihr geplündertes und zerstörtes Kloster wieder aufsuchten, wies sie Johann der Beständige fort und zog das Klostergut ein. Was von den Grabdenkmälern der thüringischen Landgrafen aus dem Bauernsturm gerettet ist, hat in der Schloßkirche Aufnahme gefunden, die der jetztregierende Herzog von Gotha er- baut und durch die „Kirchgalerie" mit dem Schlosse verbunden hat. Auch eine Höhle hat Reinhardsbrunn in seiner Nähe; wie wäre es auch sonst das vollständige Gegenstück zu Altenstein! Es ist die Marien glas höhle, ein Gipssteinbruch, der, mit einer weiten Halle beginnend, tief in die Erde
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