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1. Bilder aus dem westlichen Mitteldeutschland - S. 353

1883 - Leipzig : Spamer
Die Hauptleute des Schmalkaldischen Buudes. 353 Moritz war nicht ein Sohn, sondern ein Neffe Herzog Georgs, dieses bitterbösen Feindes der Reformation. Sein Vater, Herzog Heinrich, hatte die Reformation in herzoglichen Landen eingeführt, und Moritz war im lutherischen Glauben befestigt worden am Hofe Johann Friedrichs. Aber Moritz war nicht der Mann, der wie sein Vetter Johann Friedrich in der treuen Ausübung und Wahrung dieses Glaubens seine Befriedigung gefunden hätte. Er war von Ehrgeiz beherrscht und von einem Kraftgefühl, das zu einem größeren Wirkungs- felde, zu erweitertem Machtgebiete hindrängte. Johann Friedrich gibt sich bei Mühlberg gefangen (24. April 1547). In den Feldzügen des Kaisers hatte er gute Dienste gethan; der Kaiser wußte seine Fähigkeit zu schätzen, aber er wußte auch, wo der Hebel anzusetzen war, um Moritz aus seinen verwandtschaftlichen Verbindungen und aus dem Bannkreis seiner Glaubensgenossen herauszuheben. Er versprach ihm die kursächsischen Lande, wenn Johann Friedrich durch offene Auflehnung dieselben verwirken und Moritz des Kaisers Aktion gegen ihn erfolgreich unterstützen würde. Noch im Jahre 1546 erhoben sich die Hauptleute des Schmalkaldischen Bundes und zogen mit Heeresmacht gegen den Kaiser. Der Feldzng in Süd- deutschend kann für uns hier glücklicherweise unbeachtet bleiben. Er ist auch so unerfreulich, daß man gern von ihm schweigt. Vor Regensburg, vor Jngol- stadt verloren die Protestanten durch Unentschlossenheit die kostbare Zeit, bis der Kaiser seine Rüstungen vollendet hatte und nunmehr die evangelischen Reichsstädte Deutsches Land und Volk. Vi. 23
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