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1. Bilder aus dem westlichen Mitteldeutschland - S. 358

1883 - Leipzig : Spamer
358 Thüringische Residenzstädte. Gedanken, die im ganzen Volke ihre Wurzel haben, erhalten zu viel Nahrung und dadurch die Wucht des Fanatismus. Jetzt ist das anders. Im geeinten Vater- lande will man sich kaum noch auf die frühere Sehnsucht besinnen, und da kann man denn getrost auch der Kleinstaaterei ihr Recht angedeihen lassen. Wo ein Volk an der Lösung der großen politischen Fragen nicht einen ehrenvollen und belebenden Anteil nimmt oder nehmen kann, ist die Klein- staaterei als ein Ausbau und eine Ausschmückung des Innern zu betrachten, die für die versagte Wirkung nach außen entschädigen soll. Die vielen Höfe und Residenzen werden ebensoviele Zentren der Bildung, des Wissenschaft- lichen wie des künstlerischen Lebens. Der Marktplatz zu Gotha. Von der politischen Wirksamkeit ausgeschlossen, werden die Fürsten meist, und mit besonderem Rechte läßt sich das von den Wettinern sagen, zu Pflegern der Künste und Wissenschaften. Und selbst wo sie das nicht wären, eine Residenz, eine Hofhaltung ist an und für sich ein Kulturherd, der Männer der Kunst und der Wissenschaft anzieht. war ursprünglich als Hersfelder Lehen in den Besitz der thüringischen Landgrafen gekommen, wurde aber später, nach dem Tode Johann Friedrichs, des Gefangenen von Wittenberg, die Residenz seines Sohnes, Johann Friedrichs des Mittleren. Daß dieser sich in die Grnmbachschen Händel einließ, ist oben bei Liebenstein erwähnt worden. Geächtet und überwältigt, geriet auch er, wie
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