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1. Kurze Geschichte der deutschen Dichtung - S. 7

1910 - Leipzig : Voigtländer
7 3. Christoph Martin Lvieland, 17331813, ist der lteste der sogenannten weimarischen Dichter. Er verstand, leicht, lebendig und witzig in Prosa und Versen zu erzählen, von bleibendem lverte ist sein Hauptwerk Gberon", ein romantisches Heldengedicht in zwlf Gesngen. von diesem Werke rhmt Goethe: So lange Poesie Poesie, Gold Gold und Kristall Kristall bleibt, wird (Dberott als Meisterstck poetischer Kunst geliebt und bewundert werden". 4. Der Gttinger Dichterbund. Im engen Anschlu an Rlopstock entstand der Gttinger Vichterb und, der sich auch Hainbund nannte. Der Hainbund wurde 1772 zu Gttingen von einigen dort studierenden, dichterisch begabten Jnglingen geschlossen, voll jugendlicher Begeisterung widmeten sie Ulopstock die hchste ver-ehrung- sie wollten nach seinem Vorbild Gott und Tugend preisen, die Liebe zur Natur anregen, den Sinn fr Vaterland und Freiheit beleben. Der Bund selbst berdauerte zwar nicht den Aufenthalt seiner Mitglieder in (Bttingen; dennoch griff er bemerkenswert in die weitere Entwicklung der deutschen Dichtung ein. Ihm gehrten vo, Graf Leopold zu Stolberg und hlti) als hervorragendste Mitglieder an; die Dichter Brger und Claudius standen dem verein nahe. Ioh. Heinr. t>ofe, geb. (1751) im Mecklenburgischen, gest. (1826) in Heide! berg, hat sich durch seine bersetzung der homerischen Gedichte (Odyssee und Ilias) um die Ausbildung unserer dichterischen Sprache verdient gemacht, von seinen eigenen Gedichten sind die Idyllen: Luise" und Der siebenzigste Geburtstag" (beide in Hexametern) hervorzuheben. Leopold zu Stolberg (geb. 1750) vertritt unter den Hainbunddichtern vorzugsweise die vaterlndische und christliche Richtung Klopstocks. (Einige seiner Gedichte, wie Se heilige Natur" und Der Harz", sind noch heute bekannt. Ludw. Hltq, der schon im jugendlichen Alter (1776) starb, war der beliebteste der Hainbundsnger. 3n seinen zarten, gefhlvollen Gedichten ist herz-liehe Freude an der schnen Gotteswelt (Wer wollte sich mit Grillen plagen?", Rosen auf den Weg gestreut"), Sehnsucht nach lndlicher Stille, sanfte Schwermut und wehmtige Todesahnung in so edler, wohllautender Sprache ausgedrckt, wie sie uns nur bei den besten unserer Dichter begegnet. Sein Lied: b'immer Treu' und Redlichkeit" lebt noch jetzt im Volke fort. ottfr. ftug. Brger (geb. 1747) gehrt zu den sprachgewandtesten unserer Dichter. So lebensvoll seine Darstellung ist, so krftig und klangvoll seine Verse dahinflieen, hat er gleichwohl nicht immer den echten Volkston getroffen. Hervorragendes leistete Brger in der Baiiab endichtung; seine Lenore gilt noch heute als ein Meisterstck dieser Gattung; bekannt sind ferner: Das Lied vom braven Mann", Der wilde Jger", Der Kaiser und der Abt" u. a. Inatttjios Claudius (geb. 1740), der in Wandsbek bei Hamburg lebte und die Zeitschrift: Der Wandsbeker Bote" schrieb, wollte ein Volkstum-
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