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1. Kurze Geschichte der deutschen Dichtung - S. 9

1910 - Leipzig : Voigtländer
9 Johann Tooifgottg Goethe wurde am 28. Huguft 1749 zu Frankfurt a. Itt. geboren. Krperlich und geistig reichbegabt, einer gebildeten und wohlhabenden Familie entstammend, sagt er von sich und seinen Eltern: vom Dater Hab' ich die Statur, des Lebens ernstes Fhren, vom Mtterchen die Frohnatur und Lust, zu fabulieren." Huf den Universitten Leipzig und Strasburg studierte er die Hechte. Schon während dieser Studienjahre dichtete er reizvolle Lieder. (Einige sind an die anmutige Pfarrerstochter Friederike Brion von Sesenheim gerichtet, die er von Strasburg aus kennen lernte. Wichtig fr sein tieferes (Einbringen in das Wesen der Poesie wurde der persnliche Verkehr, in den er zu Strasburg mit dem ihm an Jahren und geistiger Reife berlegenen Herder trat, von der Universitt in die Heimat zurckgekehrt, ging er auf kurze Zeit nach Wetzlar, um am Reichskammergericht zu arbeiten. Dort lernte er Lotte Buff kennen, die sich bald nachher als (Battin mit dem hannoverschen Gesandtschaftssekretr Kestner verband. Rls er dann in Frankfurt als Rechtsanwalt ttig war, flte ihm die Jugendblte", die liebliche Gestalt" der holden Patriziertochter Lili Schnemann eine Neigung ein, die er in neuen herrlichen Liedern zum Rusdruck brachte. Immer ferner trat ihm der juristische Beruf, immer mchtiger regte sich sein Dichtergeist. Kraftvoll offenbarte sich dieser in zwei greren Werken, die 1773 und 1774 erschienen und eine tiefgreifende Wirkung bten. (Es waren das Schauspiel Gtz von Berlichingen" und der Roman Die Leiden des jungen Werther". Diese Schpfungen machten Goethe sogleich zu Deutschlands gefeiertstem Dichter. Selbst der trockene Dater entdeckte nun in dem Sohne einen singularen Menschen", die Mutter aber, die heitere Frau Rat", bewirtete mit Freuden die vielen ausgezeichneten Männer, die ihren Wolf gang in Frankfurt aufsuchten. Ruch der junge Herzog Karl Rugust von Weimar suchte bei einer Durchreise seine Bekanntschaft und lud ihn an seinen Hof. Goethe folgte der (Einladung; 1775 ging er nach Weimar. Rus dem Besuche wurde ein dauernder Ruf enthalt. Goethe lebte fortan in Weimar als des Herzogs vertrautester Freund, Ratgeber und Minister. (Einen bedeutsamen Einflu auf sein Leben und Dichten bte seine innige Freundschaft mit der hochgebildeten Frau von Stein. Im Jahre 1786 machte er eine Reise nach Italien und verlebte inmitten der reichen Schtze der dortigen Natur und Kunst zwei herrliche Jahre, in denen sein dichterischer Geist zur hchsten Rusbildung gelangte. (Er vollendete in Italien das Trauerspiel (Egmont", das sich dem Gtz" wrdig zur Seite stellt; er gab dem zuerst in Prosa geschriebenen Schauspiel Iphigenie
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