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1884 -
Leipzig
: Spamer
- Autor: Burmann, Karl, Klöden, Gustav Adolf von, Köppen, Fedor von
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Karl von Holtei. 39
„Wie hast de dich doch seit verfluss'nen Jahren
Su ümgewendt, schermantes Brasset du!
Was hast de nich für Ungemach erfahren
Und justement das sätzte dich in Ruh'!
De Festung han sc reene weggeschtissen
Und Finken seifen, wu sust Kugeln sisfen.
Zengstrüm bliehn Blumen uf der ganzen Plaue
Und wu ma zieht, ihs alles frisch und ^grien;
Im Walle schwimmen de schlohweißen Schwane,
Ma sit se mid a Wasserhiehndeln ziehn,
Do hat i'r Gänge, krumme und ooch grade,
In deutscher Sprache heeßt's: de Prumeuade."
So klang es hernieder von der Ziegelbastion, die jetzt das Denkmal auf-
nimmt, welches das dankbare Schlesien seinem Sänger weiht.
Karl von Holtei.
Die letzten drei Jahre seines Lebens verbrachte Holtei in dem Zimmer
Nr. 21 im zweiten Stock des nach dem Garten gelegenen Flügels des Klosters
der barmherzigen Brüder in Breslau, gepflegt von lieben, von Eigennutz nicht
geleiteten Händen. Am 12. Februar 1880, nachmittags um 5 Uhr, schloß
sich das schmerzverschleierte Auge des müden Wanderers für immer. Welche
Erinnerungen haften an diesem Zimmer Nr. 21! Drei Jahre lang weilte der
„Alte" hier. In diesen vier Wänden, die er fast nie verließ, feierte er am
24. Januar 1878 seinen achtzigsten Geburtstag. Von vielen Orten Schlesiens
und weit außerhalb Schlesiens trafen innige Glückwünsche und zahlreiche Be-
weise herzlichster Teilnahme ein. Doch nur wenige Begünstigte ließ der Jubilar