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1. Bilder aus der Mark Brandenburg, vornehmlich der Reichshauptstadt - S. 313

1882 - Leipzig : Spamer
Spandau, die Wiege der märkischen Reformation. 313 hatte als den ehrgeizigen Markgrafen. Im Jahre 1317 aber nahm ihn Wol- demar gefangen und brachte ihn auf die Burg Spandau. Dort starb der Jüug- ling schon nach kurzer Zeit; die Zeitgenossen behaupteten: an Gift. Das Erbe der Ballenstädter war nun in einer Hand vereinigt, allerdings nur für kurze Zeit. Das Schloß Spandau ist auch heute noch vorhanden, freilich als Schloß kaum mehr erkennbar. Die letzten beiden Jahrhunderte haben dasselbe erst zur Korrektionsanstalt, dann zur Kaserne gemacht. Da konnte freilich von der al en Herrlichkeit nicht viel bleiben, wenn überhaupt eine solche vorhanden war. Spandau. Doch haben wir von der alten Befestigung, welche sich an diese Burg an- lehnte, noch höchst bedeutsame Ueberbleibsel. An vielen Orten treten noch die Reste der Mauern und Thürme der mittelalterlichen Stadt zu Tage. Weitaus die interessanteste dieser Reliquien des alten Spandau ist der Juliusthurm, ein runder mittelalterlicher Befestigungsthurm mit Zinnenkrone. Das märkische Volk weiß jetzt von dieser berühmten Oertlichkeit nur, daß hier einst jene Milliarden geruht haben, welche Frankreich nach dem Kriege von 1870 und 1871 zu zahlen hatte. Mehr wußten unsere Vorsahren von dem alten Bauwerke zu berichten. Mit Stolz behaupteten sie, den Thurm habe Julius Cäsar oder Domitius Aenobarbus gegründet, als die Römer auf ihren Zügen über den Rhein bis in die wendische Wildniß gekommen waren. Die Alten sprachen auch wol vou einer bleichen wunderschönen Frau, welche im 16. Jahrhundert aus diesem Thurme in Gefangenschaft gesessen hatte; das war Johanna Sydow,
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