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1. Bd. 2 - S. 280

1903 - Langensalza : Greßler
280 vertritt die Stelle des Kaffees bei den Eingeborenen, obschon sie in rohem Zustand genossen und zwar langsam gekaut wird; aber wenig- stens jeder Wohlhabende nimmt gleich am Morgen als ersten Imbiß, oder wie die Hanssa-Leute sagen, „um die Bitterkeit der Nüchternheit zu brechen," eine solche Nuß oder einen Teil davon zu sich; mit ihr bewirtet man den Fremden und besonders den Gast bei seiner Ankunft und verschafft sich überhaupt diesen Genuß so oft als möglich. Den bei weitem wichtigsten Teil des ganzen Handels von Tim- buktu bildet der Karawanenhandel mit Marokko, wenn der- selbe auch zuweilen durch die Fehden der längs der Straßen ange- gesiedelten halbgesetzlosen Stämme unterbrochen wird. Gewöhnlich konimen die Karawanen im Anfang des November in Timbnktu an und kehren von da im Dezember und Januar zurück, haben aber keines- Wegs die ungeheuere Größe, welche ihnen von einigen Schriftstellern beigelegt wird. 25. Das Kongogebiet.* Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Kongo, dieser gewaltigste Strom Südafrikas, auf welchen heutzutage aller Augen gerichtet sind, kaum in seinem Mündungsgebiet näher bekannt. Vor ungefähr zwanzig Jahren ist der Afrikaforscher Stanley dem Lauf des Kongo von den großen Seeen nach dem westlichen Afrika und bis zum Ozeau über 400 geographische Meilen weit gefolgt. Diese Durchquerung des „dunklen" Erdteils hat viele weiße Stellen aus der Landkarte von Afrika entfernt. Wir besitzen nun eine allgemeine Kenntnis von Afrika vom 16. Grad nördlich vom Äquator bis zum Kap der guten Hoffnung, mit Inbegriff des mittleren und südlichen Afrika, und nur das Gebiet südlich von Algerien und der westliche Süden, Dar Für, sind uns noch teil- weise eine unbekannte Welt. In diese Länder aber streben die Franzosen nun von Algerien und die Deutschen von Ägypten aus als Forschungs- reisende einzudringen, und in kürzester Zeit wird Afrika, soweit es seine allgemeinen Charakterzüge betrifft, erforscht fein. Der Kongo, der König der afrikanischen Ströme, der an Wasser- masse nur dem Amazonenstrome nachsteht, nimmt zu beiden Seiten des Äquators ein hochgelegenes Bergland ein, wo er nach Stanley ober- halb Leopoldsville auf einer Strecke von mehr als 900 geogra- phischen Meilen vollkommen schiffbar ist. Sein Talgebiet ist voll von Zuflüssen, das Trinkwasser ist vortrefflich, die Temperatur köstlich, denn das Thermometer zeigt um Mittag durchschnittlich 24 Grad, um 2 Uhr morgens ungefähr 12 Grad. Der Boden ist fruchtbar und für die Kultur der meisten tropischen und halbtropischen Gewächse, namentlich Kautschuk, Gummi-Arten, Zucker, Baumwolle u. s. w. vorzüglich geeignet. Das Land ist wahrscheinlich ebenso gesund, wie die * Nach M. Cantarelli u. «.
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