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1. Bd. 2 - S. 140

1886 - Langensalza : Greßler
140 Umfang von 14, der eine Nebenast drei, der zweite und der dritte eben- soviel und der vierte von 3 rheinl. Ellen. Es giebt 30 Meter hohe Bäume unter ihnen. Wenn man nun bedenkt, daß eine Ceder 100 Jahre wachsen muß, ehe sie die Dicke eines Mannesscheukels über dem Knie erreicht, so darf man annehmen, daß die stärksten des Waldes noch aus den Zeiten Salomos stammen, und dieser Gedanke, als wir im Schatten solcher noch immer grünenden Denkmäler vergangener Jahrhunderte ruhten, machte aus uns einen feierlichen Eindruck. Ich versuchte, die Bäume zu zählen, was wegen der Ungleichheit des Bodens, über welchen sie sich verbreiten, und weil man oft nicht weiß, ob man die, welche aus der Wurzel sich gleich in verschiedene teilen, für einen oder mehrere zählen soll, seine Schwierigkeiten hat — und fand 350, so daß ich mit Bestimmtheit glaube sagen zu können, die Zahl der noch vorhandenen Stämme belaufe sich auf 350 bis 400. Diese also bilden den Rest des gewaltigen Cedernwaldes, welcher in alter Zeit einen großen Teil des Libanon mit seinem Schatten bedeckte, aus welchem David einen P a l a st auf Zion erbaute, in welchen Salomo Tausende seiner Knechte sandte, die in Gemeinschaft mit denen des Königs Hiram von Tyrus Cedern fällten zum Bau des herr- lichen Tempels auf Moriah. Wie ist auch hier das prophetische Wort in Erfüllung gegangen: „Die Cedern sind gefallen, der feste Wald ist ungeheuer, daß die übrigen Bäume mögen gezählet werden und ein Knabe sie mag ausschreiben." (Jesaias 10, 15.) 50. Damaskus* hat eine Bevölkerung von 120000 Einwohnern und ist eine der heiligsten und gepriesensten Städte der Orientalen. Mohammed schätzte sie dreimal glücklich, weil sich die Engel über sie ausgebreitet hätten, und nahm sie deshalb nicht ein, weil dem Menschen nur Ein Paradies be- stimmt sei. Bei den arabischen Geographen heißt sie das „Muttermal aus der Wange der Welt, das Gefieder der Paradiespfaueu, das Hals- band der Schönheit". Nach der Sage der orientalischen Christen wurde Adam hier aus rötlicher Erde gebildet, und auf dem nahen Berge Kasiun erschlug Kain den Abel. Damaskus kannte schon Abraham, David eroberte es und später war es Hauptsitz der spanischen Ge- lehrsamkeit. Die Moschee der Ommaiaden, mit einem Pfeilersaale 172 Meter Länge und 46 Meter Breite, war früher eine christliche Kirche. Mitten auf der Straße steht eine Platane von 11 Meter Umfang. Nach dem südlichen Thore führt die „gerade Straße" über eine Stunde lang zwischen Moscheeen und Werkstätten hin. In ihn wohnte Saulus, als er von Ananias bekehrt ward. Durch Oliven-, Maulbeer- und riesige Aprikosengärten kommt man zum Kirchhofe den * Lepsius und Lamartine.
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