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1. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 7

1891 - Leipzig : Voigtländer
7 die schaffenden, segenspendenden Naturmchte verehrt, neben denen sie auch an verderbenbringende Gottheiten glaubten. Hchste Götter waren: in Unter- und Mittelgypten der Sonnengott Ra, in Theben der Himmelsgott Ammon; dem ganzen Lande gemeinsam war die Verehrung des Lebensgottes Osiris (Sonne, Nil) und seiner Gemahlin, der groen Gttin" Isis (Mond, Erde). Den Segensgttern stand entgegen der bse Typ hon, der zerstrende Gluthauch der Wste. Einige Götter wurden mit Tierkpfen dar-gestellt; auch Tiere selbst genossen gttliche Ehre. So das Krokodil, der Ichneumon, der Ibis, die Katze. Als besonders heilig galt der Apis, ein Stier von schwarzer Farbe mit einem weien Dreieck aus der Stirn, der in Memphis einen prchtigen Tempel hatte. Der Glaube an die Fortdauer des Menschen nach dem Tode erfllte das ganze Leben der gypter. Die gypter/' sagt ein alter Geschichtschreiber (Diodor), halten die Zeit dieses Lebens fr sehr gering, aber die Zeit nach dem Tode, wo sich ihre Tugend im Andenken erhalten soll, sehr hoch. Darum nennen sie die Woh-nungen der Lebendigen Herbergen, weil wir nur eine kurze Zeit in den-selbigen wohnen; die Grber der Verstorbenen aber nennen sie ewige Huser, weil die Toten in der Unterwelt eine grenzenlose Zeit zubringen. Deshalb verwenden sie auf die Erbauung der Huser nur geringe Mhe; die Grber aber werden auf auerordentliche Weise ausgestattet." Vorzglich widmeten sie, weil sie glaubten, da die Fortdauer der Seele nach dem Tode von der Erhaltung des Krpers abhnge, den Leichen der Ihrigen die hchste Sorgfalt. Sie schtzten diese durch Einbalsamierung gegen Verwesung und stellten die Mumien in verzierten Holz- oder Steinsrgen verwahrt in Grab-kammern (Katakomben) auf. brigens konnte die Ehre solcher Bestattung nur durch ein feierlich abgehaltenes Totengericht zu-erkannt werden. In dem groen jenseitigen Totenreiche hielt Osiris der die Seelen der Verstorbenen Gericht. Die Gerechten wurden in die Wohnungen der Götter aufgenommen; die Seelen der Unreinen muten eine lange Wanderung durch die Leiber von allerlei Tieren bestehen. 4. gyptische Geschichte (und Baudenkmler). 1. Das alte Reich oder Reich von Memphis. Die Ge-schichte der gypter ragt bis in das hchste Altertum d. h. bis in das 4. oder 5. Jahrtausend v. Chr. (oder noch hher) hinauf. Am Eingang des Delta entstand der lteste Staat, von dem wir Kunde
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