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1. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 91

1891 - Leipzig : Voigtländer
91 wurde in dem See gewaschen, und die Gttin verschwand wieder von der Erde. Auer den hheren Gttern werden auch Halb-gtter genannt, ferner Naturgeister: Riesen und Zwerge, Nixen, Lichtelfen und Schwarzelfen 2c. Dereinst wird die ganze alte Gtterwelt nebst der Erde durch die Gtterdmmerung" untergehen; aber ans dem Weltbrande wird ein neues Gttergeschlecht und eine neue schnere Welt hervorgehen. 2. Der Gtterdienst fand auf Berggipfeln, an Seen und Quellen, namentlich aber in dem geheimnisvollen Dunkel der Haine und Wlder statt. Dort, unter alten, geheiligten Bumen brachte man Pferde, die liebsten Tiere, ja wohl auch Menschen als Opfer dar; dort betete man, den Blick gen Himmel gekehrt, zu der un-sichtbaren Gottheit. Den Willen der Götter verkndeten Priester und weise Frauen aus dem Wiehern heiliger Rosse, dem Vogelflug und den Runen (d. i. Zeichen, die man in Stbchen von Baumzweigen eingeritzt hatte). Tempel und Gtterbilder hatten die Deutschen nicht; die Götter erschienen ihnen zu erhaben, um in Gebuden von Menschenhnden wohnen zu knnen oder in menschlicher Gestalt abgebildet zu werden. An ein zuknftiges Leben glaubten sie fester, als irgend ein heidnisches Volk. Darum kannten sie keine Todesfurcht. Wurden doch die im Kampfe gefallenen Helden von den Walkren, den Schildjungfrauen Wuotans, nach der Himmelsburg Walhall emporgetrageu, wo sie alles in Flle fanden, was sie auf Erden beglckte: unanfhr-liche Heldenkmpfe, frhliche Jagden, festliche Schmausereien. Die Feigen freilich und die Gottlosen waren von Walhalls Freuden ausgeschlossen; sie kamen in das schaurige unterirdische Reich der Hel, die Hlle, und muten dort in ewiger Finsternis schmachten. Die Hauptquelle fr die germanische Mythologie ist die Edda, eine Sammlung alter Götter- und Heldenlieder (die ltere c. 1100, auf Island, geschrieben). 3. Staats- und Kriegswesen. Die alten Germanen waren ein Volk der Freien: ausgedehnt war die Selbstndigkeit und das Recht der einzelnen Volksgenossen, die Freiheit ein ger-manisches Gut". Neben den Gemeinsreien gab es Edelinge (Adel), die durch altberhmtes Geschlecht und Reichtum hervorragten, aber keinen bevorrechteten Stand bildeten. Nicht zum Volke gehrten und rechtlos waren die Unfreien, meist Kriegsgefangene, die als (leibeigene) Knechte einem Herrn dienten. Aus der Ver-
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