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1. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 94

1891 - Leipzig : Voigtländer
94 in Predigt, gemeinsamem Gebet, Gesang und Abendmahlsfeier. Das anfnglich mit der letzteren verbundene Liebesmahl hrte allmhlich auf. Als gottes-dienstlicher Tag erhielt der Auserstehungstag des Herrn, der Sonntag, den Vorzug vor dem Sonnabend, dem Sabbat der Juden. Als hohe Jahresfeste wurden am frhesten das Osterfest und das Pfingstfest begangen, denen sich bald das Weihnachtsfest anschlo. Die Feste waren zugleich Tauf-zeiten der Neubekehrten, die in weien Gewndern erschienen. Die Todes-tage der Mrtyrer feierte man als Geburtstage der deren Grbern. An die Stelle der ursprnglichen Versammlungssle, die man in den Zeiten der Verfolgung wohl mit Katakomben vertauschen mute, traten seit dem dritten Jahrhundert Kirchen, welche im Stile der Basiliken (Taf. Iv, 7; V, 1) erbaut wurden. 4. Die christliche Lehre. Als Grundlage ihrer Lehre hatte die christ-liche Kirche von Ansang an die Predigt der Apostel von Christus, dem Heiland. Die Schriften der Evangelisten und Apostel wurden im Neuen Testament zusammengefat. Als kurze Summa der Hauptlehren des Evan-geliums entstand das apostolische Glaubensbekenntnis. Gegenber den Irrlehren, welche die christliche Wahrheit zu entstellen drohten, wurde die Kirchenlehre an gelehrten Schulen allmhlich wissenschaftlich entwickelt. 5. Kirchenverfassung. Die Verfassung der christlichen Kirche in der Zeit der Apostel war sehr einfach. An der Spitze der gesamten Gemeinden standen als Begrnder des Christentums die Apostel; die Gemeindeglieder waren untereinander gleich, nur die mannigfache Verteilung der Gaben des heiligen Geistes brachte Unterschiede unter ihnen hervor. Die wirklichen Gemeindemter bildeten sich aus dem Bedrfnis nach dem Vorbilde der jdischen Synagoge. Jeder Gemeinde wurden lteste (Presbyter) als Leiter vorgesetzt, fr die Pflege der Armen und Kranken Diener (Diakonen) bestellt. In der nachapostolischen Zeit schlssen sich die Kirchenbeamten mehr und mehr zu einem festen, immer reicher gegliederten Stande zusammen, der sich als Klerus von der Menge der Gemeindeglieder, den Laien, sonderte. Unter dem Klerus selbst aber erhob sich der B i s ch o s (Aufseher), der als Stell-Vertreter und Nachfolger der Apostel angesehen und geehrt wurde. Die Bischse der Hauptstdte der Provinzen erlangten den Vorrang vor den brigen; die hervorragendsten Bischofssitze waren die groen Städte des Reiches, Alex an dria, Antiochia und vor allen die Weltstadt Rom als Sitz des Apostelfrsten Petrus". Diese Entwicklung der Kirchenverfassung war bedingt durch die Zeit-Verhltnisse. Je mehr unter den mancherlei Verfolgungen die Kirche in ihrem Dasein gefhrdet war. je mehr auch in ihr selber Irrlehren aufkamen und Sektenwesen sie mit Spaltungen bedrohte, desto strker trat das Bedrfnis der festen Zusammenfgung und Einheit aller Gemeinden hervor: es bildete sich die eine allgemeine katholische Kirche. 6. Christenvcrfolgungen. ie Verfolgungen des Christentums im rmischen Reiche gingen teils vom Volke aus, das die Christen fr Gottesleugner hielt, teils von der Obrigkeit, welcher die neue Religion als staatsgefhrlich galt. Man zhlt derselben zehn, die schwerste war die letzte: unter Diokletian.
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