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1. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 141

1891 - Leipzig : Voigtländer
141 der Kirche, in welcher sich damals drei Ppste um die Herrschaft stritten, ein Ende zu machen. Dieser Zweck wurde erreicht: die drei Ppste teils entsetzt, teils zur Niederlegung ihrer Wrde bewogen und ein neuer Papst gewhlt. Aber eine Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern", welche vor allen die Deutschen von dem Konzil forderten, kam nicht zustande. Der Bhme Johann Hus, der gegen verschiedene Lehren und Satzungen der Kirche eifrigen Widerspruch erhoben hatte, wurde trotz des kaiserlichen Geleitsbriefs 1415 zu Konstanz als Irr-lehrer auf dem Scheiterhaufen verbrannt, und sein Freund Hieronymus von Prag erlitt im folgenden Jahre die gleiche Strafe. Diefe Vorgnge riefen den b. Hussitenkrieg hervor. Die Anhnger von Hus erhoben unter Zizka einen Aufstand, der sich der ganz Bhmen verbreitete, weiger-ten sich, nach Wenzels Tode (1419) den wortbrchigen" Sigismund als König anzunehmen, schlugen seine Heere mehrmals zurck, machten nach dem Tode des blinden Zizka auch verheerende Einflle in die Nachbarlnder und wurden erst nach dem Zugestndnisse des Kelches (beim Abendmahle), den ihnen das Konzil zu Basel (seit 1431) gestattete, durch innere Spaltung (in die milderen Kalixtiner und die strengeren Taboriten) geschwcht, unterworfen. c. Die Hohenzollern in Brandenburg. Whrend des Kon- 1415 stanzer Konzils 1415 erhob Sigismund den Burg grasen Fried- rich Vi. von Nrnberg aus dem Hause Hohenzollern zum Mark-grasen von Brandenburg. Die Hoh enzollern stammen ans Sddeutschland: auf einem Bergkegel der rauhen Alp, bei Hechingen in Schwaben liegt ihr Stammschlo. Ein Zweig dieses alten Grafenhauses erhielt unter den hohenstaufischen Kaisern die Burggrafe n-wrde von Nrnberg und erwarb sich betrchtlichen Lnderbesitz und hervor-ragende Verdienste um das Deutsche Reich. Im Jahre 1411 setzte Kaiser Sigismund den Burggrafen Friedrich Vi. zum obristen Hauptmann" und Verweser ein, um mit Gottes Hilfe die Mark aus ihrer jammervollen Lage zu erretten". Auf dem Konzil zu Konstanz 1415 bertrug dann der Kaiser auf Friedrich das Markgraftum Brandenburg nebst der Kur- und Erzkmmererwrde erbeigentmlich. Mit Friedrich beginnt die Reihe der hohe nzollerischenkur-surften (14151701). Es herrschten deren im ganzen zwlf. Friedrich I. (14151440) war ein ausgezeichneter Landesfrst. Die trotzigen Raubritter, unter welchen die Quitzow die gewaltttigsten waren, bezwang er mit kraftvoller Hand, indem er ihre festen Schlffer durch feine gewaltige Donnerbchse die faule Grete" zerstrte. Dadurch stellte er Ruhe und Sicherheit im Lande her, fr dessen Wohl er, untersttzt von seiner Gemahlin, der schnen Else", treulich sorgte.
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