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1. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 191

1891 - Leipzig : Voigtländer
vor allem aber zum tchtigen Soldaten heranzubilden. Sehr frhe wurde der Prinz zu strengen militrischen bungen angehalten. Aber der stramme Exerzierdienst gewhrte seinem reichen Geiste keine Be-friedigung: er beschftigte sich lieber mit franzsischen Bchern, mit Dichtkunst und Fltenspiel. Das war dem derben Sinne des Vaters, der . die Blitzfranzosen, die Poeterei und Querpfeiferei" hate, hchlich zuwider; er meinte, sein Sohn mache sich nichts aus den Soldaten und werde ihm seine ganze Arbeit verderben". Daher behandelte er den heranwachsenden Prinzen mit einer Hrte, die diesem unertrglich schien und ihn endlich zu dem verderblichen Entschlsse brachte, zu seinem Oheim, dem Könige (Georg Il) von England, zu entfliehen. Aber als er auf einer Reise, die er mit dem Vater nach Sddeutsch-land machte, dieses Vorhaben ausfhren wollte (1730), wurde er verhaftet. Der zornige König griff, als der Gefangene ihm vorgefhrt wurde, nach dem Degen, um den feigen Ausreier", wie er den Prinzen nannte, zu durchbohren. Aber ein alter General (von Mosel) hielt des Erzrnten Arm zurck mit den Worten: Tten Sie mich, Sire, aber schonen Sie Ihres Sohnes". Der Kronprinz wurde nun auf die Festung Kstrin ins Gefngnis gebracht. Ein Kriegsgericht sollte ihn auf des Knigs Befehl zum Tode verurteilen. Aber die dringende Frsprache fremder Hfe rettete des Prinzen Leben. Doch wurde sein Freund, der Lieutenant v. Katte, der den Fluchtversuch untersttzt hatte, an den Fenstern seines Kerkers vorber zur Hinrich-tung gefhrt. Endlich, nachdem er ernste Reue gezeigt, der strengen Haft entlassen, mute der Prinz noch lngere Zeit bei der Kriegs-und Domnenkammer in Kstrin zu seiner Ausbildung arbeiten, bis der Vater ihn vollstndig begnadigte (1732). Er wurde dann Oberst eines Regiments zu Ruppiu, vermhlte sich ohne Neigung, dem Willen des Vaters sich fgend, mit der Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig - Bevern und verlebte unter wissenschaftlichen Beschftigungen und im Verkehr mit geistvollen Freunden mehrere glckliche Jahre auf dem Lustschlosse Rheinsberg. Am31. Mai 1740 starb 1740 Friedrich Wilhelm I., und Friedrich Ii. bestieg, 28jhrig, den Thron. 2. Der erste schlesische Krieg (1740 1742). Er erbte von seinem Vater ein Land von 2300 Quadratmeilen mit 2 240 000 Einwohnern, einen Schatz von 9 Millionen Thalern (27 Millionen Mark) und ein trefflich eingebtes Heer von 83 000 Mann. Wenige Monate nach Friedrichs Ii. Regierungsantritt starb Kaiser Karl Vi. Mit ihm erlosch der Mannesstamm des Hauses Habsburg, und
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