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1. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 260

1891 - Leipzig : Voigtländer
260 Zu pflegen mit den Fürsten der andern Mchte, das hat er durch ein Unternehmen bewiesen, wie es in der Vlkergeschichte ohne Beispiel ist. Zu Wasser und zu Lande, nach Norden und Sden, nach Westen unfr Osten machte er Kaiserfahrten und reichte in St. Petersburg, in Stock-Holm und Kopenhagen, in Wien und in Rom, dann in London, in Athen und Konstantinopel den Herrschern der groen europischen Staaten unter dem Zujauchzen der Völker die eintrachtverbrgende Bruderhand. Den deutschen Bundessrsten aber brachte er nach Mnchen, Dresden, Stuttgart, Karlsruhe, Oldenburg, Weimar, Darmstadt zc. zc. seinen kaiserlichen Dank fr ihre bei seiner Thronbesteigung von neuem kund-gegebene unwandelbare Reichstreue. Auf der Hhe solchen Ansehens nach auen, solchen Einmuts im Innern alle Einzelstaaten von ein-sichtsvollen, volkstmlichen Regierungen geleitet steht das Deutsche Reich unter Kaiser Wilhelm Ii. herrlich und machtvoll da wie nie zuvor , ein auf gewaltiger Heeresstrke ruhendes Friedensreich, das, an der Spitze der europischen Kulturstaaten, dazu berufen erscheint, der Welt die Erhaltung und den Fortschritt der Freiheit und Gesittung zu sichern. Iii, Kulturzustnde. 171. Die Kirche. (Vgl. 136.) Wie das staatliche Leben der Völker, so wurde während des letzten Jahr-Hunderts (17891889) auch die Kirche von starken, folgereichen Bewegungen er-griffen, die katholische Kirche sowohl als die evangelische. I. Die katholische Kirche. 1. Die Kirche und die Revolution. Durch die franzsische Revolution von 1789 geriet die Kirche in die hrteste Bedrngnis. Nicht allein, da die National-Versammlung die Kirchengter in Frankreich als Staatseigentum einzog, die Ver-fassung der Kirche vernderte und die geistliche Macht tief herabdrckte; der Kon-vent erklrte sogar das Christentum selbst als abgeschafft. Freilich konnte dieser berspannte Beschlu nicht zu vollstndiger Durchfhrung gelangen; der christliche Gottesdienst wurde bald wieder gestattet, und der erste Konsul stellte durch ein mit dem Papste abgeschlossenes Konkordat (1801) die katholische Kirche in Frankreich neu her. Doch wurde ihr auch jetzt die ehemalige Machtstellung nicht zurckgegeben. Im Deutschen Reiche trat (1803) die wichtige Vernderung ein, da die geistlichen Frstentmer und Stifter sku-larisiert d. h. in weltliches Gebiet verwandelt wurden. Im Jahre 1809 entri Napoleoni. dem Papste Pius Vii. seine weltliche Herrschaft, indem er den Kirchenstaat dem franzsischen Reiche einverleibte. Als dann
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